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Alt 27.06.2021, 14:06
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Junimond Junimond ist offline
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Standard AW: Bitte um Hilfe: Unklare Raumforderung - Sarkomzentrum oder Chirurg?

Hallo zusammen,

inzwischen sind wieder 1,5 Monate vergangen und ich bin leider immer noch nicht schlauer als vorher… Die Sorgen begleiten mich nun seit Anfang März und die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende.

Nach meinem Anruf in Essen habe ich es tatsächlich geschafft, schnell einen MRT-Termin zu bekommen. Das MRT hat leider nichts Eindeutiges ergeben. Im Befund stand etwas vom einer 4,5 mm großen Raumforderung (der zweite, kleinere Knubbel, der laut Ultraschall ca. 1,5 mm groß ist, konnte im MRT nicht gefunden werden, weil die Schichten zu dick sind), es könnte ein Hämangiom sein, aber etwas anderes ist nicht auszuschließen, weil es (noch) so klein ist. Immerhin (bisher) keine Infiltration von Muskeln/tieferliegenden Schichten, sondern rein subkutan/Unterhautfettgewebe. Ein Lipom wurde ausgeschlossen.

Mit diesem Befund durfte ich mich dann Ende Mai in Essen bei Prof. H. vorstellen. Er geht nicht davon aus, dass es ein Sarkom ist. Möchte aber eine Verlaufskontrolle machen, um zu schauen, ob die Knubbel wachsen. Also wieder MRT und dann soll ich Anfang August noch mal wiederkommen. Wenn die Knubbel gewachsen sind, kommen sie raus und werden histologisch untersucht. Mich macht das alles etwas nervös, weitere Wochen mit diesen Knubbeln rumzulaufen, denn wenn sie doch bösartig sind, können sie ja in der Zeit schon schön streuen… Außerdem habe ich jetzt echt Schiss vor einer OP. Denn während der niedergelassene Chirurg die OP ja total harmlos dargestellt hat, sagte Prof. H., dass er den Nacken (Zitat) „aufreißen“ müsste, außerdem wisse er nicht, ob er die kleinen Knubbel überhaupt trifft/findet, und der Nacken sei generell eine doofe Stelle, da könnte ich später noch Probleme bekommen wie Kopfschmerzen. Vielleicht hat er das auch nur gesagt, um mich von dem Gedanken einer OP etwas abzubringen. Aber wenn die Dinger wachsen, muss die OP ja sowieso sein.

Tja und als wenn das alles nicht schon doof genug wäre, habe ich dann eine Woche nach dem Termin zufällig einen Knubbel auf der linken Pobacke entdeckt. Klein, aber sehr hart. Ich war danach in absoluter Panik, dass das Sarkom im Nacken schon gestreut hat. Dann wäre ich mal eben von Grad 1 zu Grad 4 gerutscht, metastasiertes Sarkom :-( Konnte kaum noch klar denken. Habe dann schnell einen Akut-Termin beim niedergelassenenen Chirurgen bekommen und er meinte, es sei zu 99% ein Atherom/Grützbeutel und kein Sarkom/Metastase N der Pobacke. Letzte Woche wurde das Ding rausgeholt und ich muss nun das histologische Ergebnis abwarten. Wenn es im Po ein Sarkom ist, wird es im Nacken wohl auch ein Sarkom sein :-(

Es ist alles so schrecklich, immer kommt etwas Neues obendrauf und diese Ungewissheit macht mich fertig. Das Gesundheitssystem erscheint mir so zäh und langwierig, alle Termine und Untersuchungen muss man sich erkämpfen und bekommt dann doch keine klare Aussage, weil Sarkome eben so selten und schwierig zu diagnostizieren sind. Mir wäre es echt lieber gewesen, wenn man mich ein paar Tage lang stationär aufgenommen und alle notwendigen Untersuchungen am Stück gemacht hätte, am besten auch direkt alle Knubbel raus…

Nun bleibt mir nur zu hoffen, dass es am Po kein Sarkom ist, denn sonst ist es mein Todesurteil :-( Ich habe solche Angst, meine kleine Tochter (fast 3) nicht aufwachsen sehen zu können…

Danke fürs Zuhören und sorry für den langen Text,
Junimond
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