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Alt 14.02.2015, 08:31
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schnecki2014 schnecki2014 ist offline
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Standard AW: Adeno-Karzinom linker Eierstock mind. pT1c, NX G2

Liebe Zoli!

Ich möchte dich hier erstmal ganz lieb Willkommen heißen, der Anlaß ist kein Schöner, aber hier bist du richtig.
Die Diagnose ist ein Schock, da gibt es für mich kein anderes Wort, es dauert sehr lange, bis man das verdaut hat.
Irgendwie sind wir in einer ähnlichen Situation, deshalb muss ich dir jetzt gleich mal antworten. Ich bekam im letzten Jahr mit 38 Jahren diese Diagnose.
Bei mir war das so:
Ich spürte eine Zyste, ging zur Gyn, sie überwies mich ins Krankenhaus, ohne Verdacht auf Tumor oder ähnliches. In der Uniklinik wurde per Ultraschall schon ein Verdacht geäußert, die Zyste war sehr groß. Somit folgt wie bei dir die Eierstockentnahme einseitig. Ich hoffte weiterhin auf ein entwarnendes Ergebnis, aber leider war dem nicht so. Bei mir war es bis dahin ein klarzelliges Adenokarzinom pt1a. G3.
Wie dir jetzt noch bevorsteht ,stand die große OP auch für mich an. Alle anderen Mädels hier haben diese große OP auch hinter sich gebracht und du wirst das auch schaffen. Schau, du bist noch jung und dein Körper hält viel aus.
Irgendwie hatte ich damals kaum Angst vor der OP, ich war noch so im Schockzustand. Ich bekam auch diesen Schmerzkatheter, das war gut so, damit hast du wirklich wenig bis keine Schmerzen, kannst frühzeitig mobilisiert werden, das bringt dich flink voran und gibt dir schnell Lebenskraft. Von Vorteil ist es auch damit, dass dein Darm geschont wird, da die große OP ihn evtl auch etwas träge macht für die ersten Tage.
Bist du in einem Kompetenzzentrum für Eierstockkrebs zur OP?
Ich war nach der OP noch 2 Tage auf Intensivstation und dann insgesamt 11 Tage im Krankenhaus. Wie alt ist deine Tochter? Meine Jungs waren damals 6 Jahre und für sie war es psychisch sehr anstrengend, mich so lange im Krankenhaus zu wissen. Aber diese Zeit vergeht recht schnell, du packst das auch.
Ich hatte ja nach dem 1. Befund ein absolutes Frühstadium, welches LEIDER nach der großen OP nicht mehr so war, da sich in einem Lymphknoten an der Aorta eine Lymphknotenmetaste zeigte. Nach OP dann: pt1a N1 G3. Somit war es FIGO 3 und eine andere Therapie stand an. Ich möchte dir damit keine Angst machen, sondern nur die Wichtigkeit der großen OP zeigen, trotz deines Kinderwunsches.
Mit Hitzewallungen hatte ich anfangs stark zu kämpfen, das ist jetzt schon besser, aber sie sind weiterhin da. Ich bekomme dafür keine Hormone, das war nie eine Option für meine Ärzte. Engelchen kann dir das genauer berichten. Huhu meine Liebe.

Liebe Zoli, es liegt noch ein großer Berg vor dir, geh ihn Schritt für Schritt, schau immer auf das, was du schon geschafft hast . Ich brauchte psychologische Hilfe, da mich die Angst um meine Kinder in solch tiefes Loch stürzte. Nimm alle Hilfe an.

Alles Gute für dich. Melde dich bitte wieder. Wir helfen dir.
Lg schneckili.
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