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Alt 10.06.2011, 21:58
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LSN LSN ist offline
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Standard AW: Bronchialkarzinom

Ich freue mich sehr über eure Antworten.
Man muss wirklich ein großes Lob aussprechen an alle, dass ihr den Mut habt so offen über eure Krankheit und Erfahrungen zu berichten. Es hilft einem sehr zu wissen, dass man nicht allein mit seinen Ängsten ist.

Ich freue mich sehr Erika, dass du diesen Krebs so gut "bändigst" und wünsche dir weiterhin viel Kraft, sodass du auch diesen Metastasen trotzt.

Laut den Ärzten ist dieser Tumor unabhängig von dem Gewächs am Bein entstanden.

Wenn man solch eine unverhoffte Diagnose bekommt, bricht erst einmal eine riesen Welt zusammen. Zumal ich erst 19 bin und zu der Zeit frisch im Abi steckte. Da man sich vorher nicht mit dem Thema befasst hat, liest man viel. Und wenn man nur etwas von Monatsüberlebenschancen sieht, weiß man kaum, ob man überhaupt hoffen darf.

Ich will den Tatsachen ins Auge blicken und dennoch nicht den Mut verlieren.

Heute war Besprechung mit den Chemoärzten. Es sind 6 Zyklen angesetzt, ambulant. Es soll immer 6 Stunden dauern. Es sei eine sehr schlechte Diagnose und stünde trotz gutem Allgemeinzustand schlecht.

Meine größte Sorge ist es, dass er sich durch die Chemo quält, mit allen Leiden und Nebenwirkungen und er es umsonst tut bzw. bald gehen muss.

Es klingt vllt makaber, aber ich habe den Wunsch, dass falls die Chemos nicht anschlagen und er nur dahinvegetiert, er gleich gehen darf. Er ist ein Mensch, der immer etwas tun muss und der es hasst rumzulümmeln. Es würde ihn kaputt machen, wenn er irgendwann nicht mehr aufstehen kann.

Was ist wenn die Chemo nicht anschlägt, gibt es dann andere Möglichkeiten?
Stimmt es, dass Lungenkrebs bei Männern aggressiver ist, als bei Frauen?
Und ist es wahr, dass man während der Chemo viel spazieren und sich beschäftigen soll, da so die Nebenwirkungen gedämmt werden?
Und wenn man es nicht schafft - wird man dann nur mit Morphium zugepumpt und man erstickt? Oder kann man auch friedlich einschlafen?

Liebste Grüße, Luisa
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