[Bea59]

Hallo liebe Annett,

Ich hoffe es geht deinem Mann inzwischen besser.

Ich habe hier schon ewig nicht mehr geschrieben, schaue aber ab und zu mal rein und habe deine Geschichte gelesen.

2012 hatte ich (damals 52) die selbe Diagnose wie dein Mann, nach drei Chemoblöcken dann die große OP mit Speiseröhrenresektion und Magenhochzug. Es gab keine Komplikationen, die Schnittstellen waren frei von Krebszellen und ich hatte keine befallenen Lymphknoten. Danach waren noch mal drei Chemos geplant (war in einer Studie drin). Nach der OP fühlte ich mich furchtbar, ich war schwach, konnte nix essen, hatte Schmerzen und Angst nicht mehr auf die Beine zu kommen.

Damals habe ich auf mein Bauchgefühl gehört und deswegen die Chemos abgelehnt.
Meine Chirurgin fand es nicht gut, mein Onkologe meinte aber, es gibt keine Studien darüber ob die Chemos nach der OP wirklich was bringen.

Und ich muss sagen, es war eine der besten Entscheidungen meine Lebens.

Ich war zwei Wochen im KH, ein paar Tage daheim, dann haben sie mich in der AHB wieder aufgepäppelt.

Drei Monate nach der OP bin ich wieder arbeiten gegangen.

Es hat allerdings fast ein Jahr gedauert, bis ich wieder einigermaßen normal (kleine Portionen) essen konnte. Auch heute muss ich noch ganz diszipliniert essen damit ich mein Gewicht halte.
Sonst geht es mir gut!

Ich hoffe ich habe euch mit meinem Bericht ein bisschen Mut gemacht. Manchmal muss man selbst entscheiden was für einen das Beste ist...

Alles Gute
Bea