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Alt 29.07.2011, 04:06
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rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Krebs und keine Vorurteile - ist das möglich?

Hallo :-)

Meine Mom hatte ein kleinzelliges Bronchialkarzinom. Heute ist ihr zweiter Todestag. Meine Tochter und ich waren gerade vor 6 Monaten nach USA gezogen als meine Mom ihre Diagnose bekam. So zogen wir alle wieder zurück und blieben 9 Monate in D bis meine Mama starb.
Die Reaktionen ihrer "Freunde" waren teilweise übelst.
Ihre beiden "besten Freundinnen" haben den Vogel abgeschossen. Die eine hat meiner Mom versprochen ihre Hunde zu nehmen, hat sie aber hinter unserem Rücken ins Tierheim gegeben... allerdings so getan als wären sie noch bei ihr... hat auch weiter Geld von meiner Mom genommen.

Die andere sagte, sie habe nach der künstlichen Hüfte meiner Mom keine Lust sich das auch noch "reinzuziehen"...

Ich habe beiden dasselbe gewünscht mit ebenso guten Freunden wie sie es sind,... ich konnte irgendwann nicht mehr.

Ihre anderen "Freundinnen" haben sonst vielleicht mal angerufen (1x alle 2 Monate?)... mehr nicht. Ich hätte mir so sehr gewünscht dass sie ein schöneres Lebensende gehabt hätte.
So waren "nur" meine Familie und ich da... eine Freundin von ihr... und meine Freunde.

Aber wir haben es geschafft dass sie bis zum Schluss zuhause war... sie wollte es so, und das konnten wir ihr ermöglichen.

Liebe Grüße
Jasmin
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Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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