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Alt 01.08.2011, 22:07
MaTini MaTini ist offline
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Standard AW: Anteilnahme oder Neugier der Mitmenschen

Liebe Nikita,
ich kann sehr gut nachempfinden, was Du fuehlst. Mir geht es mit diesem Thema genau wie Dir, Du sprichst mir aus der Seele.

Ich finde der Umgang mit Krebs - insbesondere der Umgang mit der bewussten Ungewissheit ist nicht einfach. Auch ist es nicht einfach, es nicht zu erzeahlen. Gerade in der Anfangszeit hatte ich das Beduerfnis mich mitzuteilen um mir die Angst von der Seele zu reden. Ich war wesentlich offener. Ich dachte, wenn ich kein Problem damit habe, ueber die Krankheit zu sprechen, haben andere es auch nicht. Das ist aber auch eine sehr hohe Erwartungshaltung, die nicht von jedem erfuellt werden kann.

Manchen Menschen moechte ich einfach nie wieder im Leben begegnen. Sie tun mir leid, so wenig staerke und groesse gezeigt zu haben. Die sollten einem am besten egal sein, sonst enttaeuscht das nur.

Zudem lerne ich gerade, dass es Freunde und gute Laune Freunde gibt. Ich dachte mal, die gute Laune Freunde sind Freunde. Die Erkenntnis ist hart, braucht man wirklich gute Laune Freunde? Ich habe oft keine Lust mehr, die gute Laue Freunde zu treffen. Ich ertappe mich dabei wie ich denke ist doch egal was ich Dir erzahle, eigentlich interessiert es Dich nicht. Aber interessiert mich immer alles? Verhalte ich mich immer richtig? Ich denke nicht. Irgenwie braucht man doch beide im Leben wenn es "normal" laeuft. Irgendwie gehoeren sie dazu. Aber sich auf beide verlassen sollte man nicht, auch nicht anvertrauen, vertrauen, ... Schade dass man das erst im nachhinein weiss. Es muesste eine Glaskugel dafuer geben ...

Lieben Gruss
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