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Alt 09.02.2009, 02:51
Beate Beate ist offline
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Standard Ausschließliche Misteltherapie?

Hallo in die Runde,

bei meiner Omi (88 Jahre) wurde vor ca. 5 Wochen die Diagnose BSDK gestellt. Anfang Dezember hatte man ihr schon in der Uni Kiel einen Stant gesetzt.

Der Krebs ist im Stadium 4 und nicht operabel. Omi hat sich dafür entschieden, keine Chemo zu machen und lieber ihre noch verbleibende Zeit mit einer Misteltherapie und besserer Lebensqualität auszufüllen. Diese häufigen Infusionen mit ihren Nebenwirkungen, sagt sie, würden ihre Lebensqualität doch deutlich herab setzen. Von der Misteltherapie verspricht sie sich, dass es ihr dabei deutlich besser geht.

Es kann ja alles sein, dass das wirklich der beste Weg für sie ist. Aber ich bin so am Zweifeln. Denn man kann sich doch immer nur aufgrund der wenigen Informationen entscheiden, die man normalerweise so hat. Allerdings haben sie einige Ärzte, darunter auch ein angesehender Professor, in ihrer Entscheidung bestätigt.

Ich suche jetzt mehr Informationen und habe einige Fragen, auf die ich im Netz noch keine Antworten finden konnte.

1. Gibt es anerkannte Studien zur Überlebenswahrscheinlichkeit unter Chemo und unter Misteltherapie in ihrer Altersgruppe? Ich habe einen Artikel in der Ärztezeitung gefunden, der die Wissenschaftlichkeit von bisherigen Studien zur Misteltherapie und damit deren Wirksamkeit in Frage stellt.

2. Warum wurde ihr keine Strahlentherapie angeboten, sondern nur Chemo?

3. Ich habe die alternativen Tipps von Ole weiter oben gelesen. (TCM, Vitamintherapie, Wobe-Mugos, ...). Was sollte Omi tun, um für sich herauszufinden, welche solcher Alternativmittel für sie zusätzlich noch sinnvoll sind?

4. Omi fühlt sich derzeit noch stark und würde gern so ca. im März noch verreisen. Sie denkt sogar noch an den Sommerurlaub. Ist das realistisch?

Ich wohne leider ca. 300 Kilometer von Omi entfernt. Meine Mutter kümmert sich um sie und ich habe hier gerade mal nach dem Rechten gesehen. Meine Mutter ist ein totales Nervenbündel geworden und schwächer als Omi, die dem was kommt, optimistisch entgegen schaut. Meine Mutter läßt sich von keinem helfen. Ich habe ihr vorgeschlagen, mal eine Woche zu verreisen und jemand anders könnte im Notfall für Omi da sein. Aber das macht sie nicht. Ich muss bald wieder nach Hause und frage mich, wie ich in den nächsten Wochen und Monaten unterstützen kann.

Ich freue mich, wenn mir jemand ein paar Tipps gibt.

Viele Grüße, Beate

Geändert von Beate (13.02.2009 um 00:40 Uhr)
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