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Alt 10.10.2008, 11:08
cokolada cokolada ist offline
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Registriert seit: 20.04.2008
Ort: Ulm
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Standard Bin am Ende meiner Kräfte

Hallo Ihr Lieben,

danke das ihr mir in dieser schweren Zeit bei steht.
Leider bin ich solangsam am Ende meiner Kräfte.
Mein Mann hat noch einmal eine
Chemo bekommen in einer schwächeren Form.
Vor der Chemo hat man noch mal ein PET CT gemacht.
Die Chemo hat er die ersten 2 Tage gut vertragen,
doch dann bekam er heftige schmerzen, er wurde immer gelber und sah ganz komisch aus. Er war so schwach das er nicht mal mehr eine Tasse halten konnte, ich musste ihm eine Flasche von unserem Sohn geben das er Tee trinken konnte. Er sah dann aufeinmal so grau aus.
Es wurde ihm in Ulm Blut entnommen und die Werte nach München in die Klinik gefaxt. Der Arzt rief uns an und meinte wir sollen sofort kommen.
Es ging leider nicht denn mein Mann war nicht transport fähig wir haben ihn einfach nicht die 3 Stockwerke runter bekommen.
Er schrie immer: "Er wolle nicht im Krankenhaus sterben!"
Ich konnte ihn dann aber überreden doch zu fahren.
Ich schnappte meinen Sohn und meinen Mann und raste nach München.
Er sah immer schlechter und schlechter aus.
Als wir angekommen sind kam er gleich in die Notstation.
4 ganze Stunden musste ich warten mit einem Kleinkind.
Ich hatte solche Angst das was passiert.
Endlich die Nachricht ich könne hoch auf die Station er komme gleich.
Als ich mich bei den Schwestern meldete um seine Sachen ins Zimmer zu bringen der nächste Schock.
Unser Sohn darf nicht mit rein ins Zimmer, und ich müsste Kittel, Handschuhe und Maske tragen. Seine weißen Blutkörperchen waren so wenig und ich solle gleich zum Arzt gehen er würde alles mit mir besprechen.
Der Arzt erklärte mir alles in Ruhe.
Er sagte mir das Ergebnis vom CT.
Der Tumor hat so sehr gestreut.
Die ganze Galle sei voll und die Gallenflüssigkeit könne nicht abfließen deswegen die heftigen schmerzen.
Desweiteren ist er im und am Magen und an den anderen Stellen wo er schon war sei er heftig gewachsen.
Er meinte noch mein Mann sei nun im Endstatium und würde in absehbarer Zeit sterben.
Ich hörte garnicht mehr zu alles war so schlimm.
Wir kamen von einem Freund der Familie in München unter.
Fremde Leute + noch ein kleines Kind.
Ich kam kaum zum schlafen so oft wie es ging war ich in der Klinik am Tag.
Der kleine war so durcheinander war nur am rumschreien, Nachts schlief er nicht richtig und sobald er schlief Abends habe ich die ganze Nacht am Bett meines Mannes verbracht.
Die Ärzte legten einen Stand in die Galle das die Flüssigkeit wieder abfloss.
Ein Infekt folgte nach dem nächsten.
Man konnte ihn aber wieder stabilisieren.
Seit letzen Freitag sind wir wieder zu Hause mit dem Ergebnis das nichts mehr bei ihm gemacht wird. Keine Chemo nichts.
Nur Schmerztherapie! Seit gestern geht es ihm wieder sehr schlecht.
Am Montag haben wir einen Termin in einer Naturheilklinig + Kurklinik in Bad Merkentheim, vielleicht können die Ärzte uns dort weiter helfen.
Wir kämpfen um jeden Tag den wir miteinander verbringen können.
Ich selbst bin so fertig, ich habe einfach keine Kraft mehr.
Ich weiß nicht was ich noch tun kann um ihm zu helfen!
Ich bin so hilflos!

Tut mir leid das ich mich so selten melde, aber wir waren jetzt fast 4 Wochen in München und irgendwie habe ich nicht mal Lust mit meiner Familie und meinen Freunden zu telefonieren. Sorry

Liebe Grüße Jelena
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Wer dich kannte, weiss,
was wir verloren haben.
Du wirst immer in unserem Herzen sein.
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