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Alt 30.10.2012, 22:32
larap larap ist offline
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Standard AW: Magenkrebs Chemo, aber keine OP

Hallo Suse,
meine Mutter hat auch Magenkrebs und bekommt Chemo. Bei ihr war aber von vorne herein klar, das es eine rein Palliative Therapie wird, da sie bereits Metas in Leber, Lymphen und Bauchfell hat und man dann nicht mehr operiert. Sie ist 72. Es gibt aber auch durchaus Fälle in denen man erst eine Chemo macht um den Tumor zu verkleinern bevor man operiert und auch versucht, die Metas zu eliminieren, insofern sie überschaubar sind. Was bei deiner Mutter der Fall ist und warum sie so behandeln, das können dir wirklich nur die Ärzte sagen. Ich bin auch bei jeder Besprechung dabei und habe die Befunde einem befreundeten Arzt gegeben, der sie mir 'übersetzt' hat und mich auch aufgeklärt hat, wie es tatsächlich um meine Mutter bestellt ist. Vielleicht hast du im Umfeld auch die Möglichkeit? Einen Her Test hast man auch gemacht. Hierbei geht es um die Verträglichkeit von Herceptin (soweit ich das richtig verstanden habe eine hormonelle Medikation), mit dem inzwischen sehr gute Erfolge bei Magenkrebs hat, ursprünglich aber aus der Brustkrebs Therapie kommt. Das Herceptin legt sich auf die Tumorzellen und Metastasen und blockiert so deren Wachstum. Dazu muss der Tumor aber eine spezielle Beschaffenheit haben, was sie bei dieser Untersuchung abklären. Meine Mutter bekommt wöchentlich Chemo und alle 14 Tage Herceptin. Es geht ihr mal so mal so... ABER: sie lebt noch, lebt noch alleine, versorgt sich noch (weitestgehend) alleine. Ich verbringe heute viel mehr Zeit mit ihr und wir freuen uns über jeden Tag, an dem es ihr gut geht und sie noch so aktiv ist. Es gibt also auch ein Leben ohne OP und nur mit einer Palliativen Therapie.
Trotzdem drücke ich euch ganz fest die Daumen, das es noch nicht zu spät für eine OP ist und wünsche dir und deiner Mum alles Liebe & Gute!
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