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Alt 30.12.2019, 19:18
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Armin_md Armin_md ist offline
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Registriert seit: 20.07.2019
Ort: Magdeburg
Beiträge: 18
Standard AW: Probleme nach der OP

Hallo Marek,
bin seit Juni auch ein Betroffener mit SPK, konnte aber mittels Chemos und OP geheilt werden. Letzte Chemo liegt 3 Wochen zurück und es geht bergauf, Essen klappt auch ganz gut.
Leider sind die Infos in diese Thread sehr knapp und man kann sich von deinen Problemen kein richtiges Bild machen. Ich versuche mal alles zusammenzufassen, was helfen könnte.
1. Refluxbett, das scheinst Du schon zu machen. Habe in einem anderen Forum gelesen, dass die Mehrheit bei 15° schläft, manche aber auch in größerem Winkel. Nach dem Mittagessen mache ich das Mittagsschläfchen sogar oft im Sitzen, klappt gut.
2. Was ißt Du? Ich habe oft Probleme mit Süßem (Zucker) und einigen Milchprodukten (Milch, Joghurt). Sehr gut geht fast alles an Obst und Gemüse, selbst Zitrusfrüchte. Nach 20:00 Uhr versuche ich nichts zu essen, außer z.B. Salzstangen, Knäckebrot, das hilft gegen die hochsteigende Magensäure.
3. Wie ißt Du? Frank hatte schon darauf hingewiesen, dass man nach Magenhochzug das Essen sehr gut durchkauen müssen.
4. Fettverdauung: nimmst Du Pankreasenzyme (Kreon, Pankreatan)? Nehme ich grundsätzlich zum Essen, beim Fettigem (Weihnachtsgans) auch 2-3, hilft aber eher gegen das Dumping, wo ich oft Probleme habe. Mit Brechreiz und Sodbrennen habe ich zum Glück im Moment kein Problem, da kann ich nichts zu sagen.
5. Trinken: damit habe ich eher Probleme, füllt gleich den Magen. Ich versuche, nur zwischen den Mahlzeiten zu trinken. Insgesamt trinke ich wohl zu wenig, das Essen hat Vorrang. Auch mein geliebtes Bier schmeckt mir nicht mehr und die Kohlensäure wirkt auch unangenehm.
6. Medikamente: Pantoprazol habe ich Anfangs auch genommen, dann aber aufgehört wg Nebenwirkungen (wobei die Schluckbeschwerden damals wohl vom Tumor und nicht vom Medikament kamen). Ich nehme Esomeprazol. Da sagen viele "das ist doch das gleiche". Nein. Beim Pantoprazol liegt das Wirkstoff-Molekül als Gemisch von Bild und Spiegelbild vor (Fachbegriff Enantiomere, bin selbst Chemiker; ein bekanntes Beispiel ist u.a. die rechtsdrehende Milchsäure, wirkt auch anders als die linksdrehende, obwohl das gleiche Molekül), beim Esomeprazol ist nur ein Enantiomer vorhanden. Daher soll Esomeprazol pharmakologisch wirksamer sein (bin aber kein Apotheker, um da sicher zu sein). Ob das so ist, weiß ich nicht, mein Hausarzt hatte das Pantoprazol verschrieben, der Gastroenterologe aber das Esomeprazol, dem vertraue ich da mehr.

Wahrscheinlich kennst Du die meisten Punkte schon, aber vielleicht ist auch eine neue Anregung dabei.
Gute Besserung im neuen Jahr.
Armin
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Barrett Adeno-Karzinom, T3N1M0, Diagnose am 06.06.2019
Erfolgreiche OP mit Teilresektion Magen, Speiseröhre am 12.09.2019.
Carpe noctem - oder - Das Leben ist zu kurz, um einen USB-Stick sicher zu entfernen!
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