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Alt 18.03.2014, 18:43
Rainer53 Rainer53 ist offline
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Standard AW: Mundhöhlenkrebs mit 87

Hallo Renate,

na, so hab ich es ja nicht gemeint, aus meiner eigenen Erfahrung würde ich auch jederzeit eine Bestrahlung vorziehen. Es gibt natürlich die Folgeprobleme, vor allem Mundtrockenheit, aber es ist halt ansonsten noch alles intakt und funktioniert.

Meiner Meinung nach sollte sowieso die kombinierte Radio- Chemotherapie die Methode der ersten Wahl sein, aus den genannten Gründen, und nur bei kleinen gut abgegrenzten Tumoren, wo man ohne Bestrahlung auskommen kann, eine OP erfolgen.

Auch dass gleich prophylaktisch mal alle Zähne gezogen werden, finde ich nicht in Ordnung. Es wird halt oft viel zu schematisch und so behandelt, wie es für die Ärzte am einfachsten ist, also Zähne weg, muss man sich darum auch nicht mehr kümmern.

Die kombinierte Radio- Chemotherapie ist gut erforscht mit guten Ergebnissen, findet aber in der Praxis meist nur Anwendung, falls der Tumor als inoperabel eingeschätzt wird. Es gibt viele Verfahren, wie z.B. die vorübergehende Verpflanzung von Speicheldrüsen, damit die Bestrahlung insgesamt besser vertragen wird.

Sowas muss eigentlich Standard sein, genauso wie selbstverständlich Zahnschienen obligatorisch sein müssen, stattdessen werden die Zähne einfach gezogen..

Was es aber für die Patienten bedeutet, ohne Zähne und evtl. durch diverse OPs entstellt dann im Leben zu stehen, das spielt offenbar keine Rolle.

Und eine 87jährige einer solchen OP zu unterziehen, das kommt einem ärztlichen Kunstfehler schon ziemlich nahe.

Viele Grüße und entschuldige bitte, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe,

Rainer
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