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Alt 26.07.2002, 09:35
Gast
 
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Standard Magenkrebs-Erfahrungsaustausch

Bei meiner Frau wurde im Dezember 2001 der Magen in Tübingen entfernt, da anscheinend der Krebs komplett mit dem Magen entfernt worden ist wurde auch keine Chemo angeraten. Das Essen ging einigermaßen bis ca. März 2002.

Dann ging es immer schlechter, vor allem erbrach sich meine Frau sehr sehr oft, es wurde dann mit Sirup und Tabletten versucht. Insgesamt verlor meine Frau ca. 28 kg Gewicht. Darauf drängten wir dann auf einen vorgezogenen Untersuchungstermin nach Pfingsten. Nach der CT wurden dann Metastasen im Bauchfell und ein Tumor im Bereich Übergang Speiseröhre / Darm festgestellt. Es wurde dann ein Stent im Bereich Speiseröhre / Darm eingesetzt. dies war dann letztendlich wie ein Ventil für die überquellende Galle. Danach wurde in der chirurgischen Klinik ein Port für die Chemo gesetzt und künstlicher Ernährung angewandt.

Durch die Metastasen im Bauchfell wurde die Darmtätigkeit nahezu total eingestellt.

In der medizinischen Klinik wurde dann über Infusionen die Darmtätigkeit wieder angeregt. Durch die wöchentliche Chemo besserte sich auch das mehrmalige tägliche Erbrechen.

Als Chemo wurden 4 verschiedene Arten verabreicht: Taxol (Paclitaxel), Cisplatin, 5-Fluorouracil hochdosiert in Kombination mit Folinsäure. Die 4. Art ist nicht bekannt.

Es wurde dann auch eröffnet, dass die Lebenserwartung von ein paar Monaten bis zu mehreren Jahren gehen werde.

Eine bei den Ärzten der UNI Tübingen angesprochene Misteltherapie wurde von diesen nicht abgelehnt, aber auch nicht befürwortet. Es gäbe keine gesicherte Erkenntnisse darüber.

Nach mehrwöchigem Klinikaufenthalt wurde meine Frau nach der 3. Chemo entlassen. Die künstliche Ernährung wurde weiterhin beibehalten. Das Aminomix (künstliche Ernährung) wird von der Diakonie angeschlossen und die Portnadel wird wöchentlich zu Hause gewechselt. Die Chemo wurde dann wöchentlich 1 x in der Tagesklinik der UNI TÜ verabreicht.

Wir suchten danach einen Heilpraktiker, welcher gleichzeitig Prof. für chinesische Medizin ist auf. http://www.mzm-marc.de/ Seither bekommt meine Frau eine wöchentliche Mistelspritze und speziell für sie angefertigte Arznei.

Vor ca. 2 Wochen war die 6 wöchige Chemo zu Ende. Seit dieser Woche ging es meiner Frau auffallend besser, auch die Psyche besserte sich zusehends. Nachdem diese Woche wiederum eine CT zur Überprüfung der Chemo in TÜ gemacht wurde, bekamen wir 1 Tag später den Anruf des Hausarztes dass wir ins Krankenhaus sollten, da beim CT eine Lungenembolie festgestellt wurde. Dies kam, da sich am Port vor 2 Wochen ein Blutgerinnsel gebildet hatte. Im Zusammenhang mit der Chemo komme dies manchmal vor.

Es ist auffallend dass sich durch die Mistelbehandlung nun der Zustand gebessert hat.

In Gesprächen mit anderen magenoperierten Krebspatienten ist sehr auffallend, dass es nahezu keine Selbsthilfegruppen dafür gibt. Die Probleme sind bei am Magen operierten Patienten halt anders als z.B. bei Brustkrebspatienten. Bedingt durch sehr unterschiedliche Essenprobleme. Über die AOK erfuhren wir über eine Gruppe im Bereich Darmstadt, welche sich 1 x im Monat treffen.
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