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Alt 31.05.2008, 10:48
Sanne72 Sanne72 ist offline
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Standard AW: BK und Kinderwunsch

Liebe Ursula (und ihr anderen, die den Kinderwunsch auch noch haben),

bei mir liegt die Diagnose im September vier Jahre zurück, damals bekam ich wie Sandra während der Chemos Zoladex als Eierstockschutz.
Was soll ich sagen, es scheint gewirkt zu haben, ich bin jetzt in der 13. Woche schwanger.
Über mögliche Fehlbildungen durch Schädigung der Eizellen hab ich mir weniger Gedanken gemacht (nach dem, was ich rausgefunden hatte, scheint da kaum ein Risiko zu bestehen, wenn man nicht gerade mitten in der Chemo schwanger wird - es bekommen ja auch Frauen Chemos während des zweiten und dritten Drittels der Schwangerschaft, da gibt es ein paar Studien zu), als wie ich mit der Belastung klarkomme, die eine Schwangerschaft und Mutterschaft eben mit sich bringt.
Bis jetzt geht es alles ganz gut, da wir bisher keine Kinder haben fehlt mir der Vergleich zu einer "normalen" Schwangerschaft, aber die leichte Übelkeit, Abgeschlagenheit, Geruchsempfindlichkeit und Gefühlschwankunkungen kenn ich noch von den Chemos - bloss die Haare fallen nicht aus sondern werden eher mehr.

Zum Thema Stillen habe ich jetzt folgende Infos bekommen:
Ob eine brustoperierte Frau (egal ob Krebs oder Implantate/Verkleinerung) mit der betroffenen Brust stillen kann, liegt vor allem daran, wo, wie und wieviel operiert wurde. Sind zu viele Milchgänge entfernt oder zertrennt oder auch gewisse Nervenverbindungen gekappt, wird es wohl schwierig. Vorher kann es aber keiner so genau wissen, deshalb gilt die Devise: ausprobieren.
Die Hebamme sollte sehr genau auf Anzeichen von Milchstau achten. Sollte es mit der betroffenen Brust nicht klappen, wird sie dem Kind einfach nicht mehr angeboten und die Milchproduktion wird von der Brustdrüse mangels Nachfrage wieder eingestellt.
Die "gesunde" Seite ist aber trotzdem in der Lage, Milch zu produzieren, angeblich auch ausreichend genug, um das Kind ausschließlich zu stillen - ist die Nachfrage groß, produziert sie halt mehr Milch. (Beispiel: Zwillingskinder).

Mich ermutigen diese Auskünfte, es mit dem Stillen zumindest zu probieren, wenn es denn soweit ist, wenn ihr Interesse habt, berichte ich dann gerne!

(Übrigens Sandra, bei mir war das auch so, alle um mich rum bekamen ihr erstes Kind und mein Mann schrieb einem Freund irgendwann mal: "Wir würden ja jetzt auch gerne mal schreiben 'wir bekommen ein Kind', aber wir haben halt nur einen Tumor bekommen ...".
Ich bin jetzt 35, dachte, ob das jetzt dann so noch klappt - und bin auf Anhieb schwanger geworden. Auch wenn's also noch dauert - es kann werden!)

Liebe Grüße und alles Gute für eure Nachwuchspläne

Susanne
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