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Alt 15.02.2011, 12:18
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MelU-J MelU-J ist offline
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Standard AW: Schock! Rezidiv nach 15 Jahren?!

Da bin ich mal wieder. Habe eine turbulente Seelen-Berg- und Talfahrt hinter mir (mehr tiefstes Tal als Berg).

Ich war mittlerweile in der Uniklinik. Der erste OP-Termin war angesetzt. Ich hab das noch ausstehende CT (es soll jetzt "nur" ein CT gemacht werden) und die OP einen Tag vorher aus Panik abgesagt. Habe mir aber direkt danach wieder ein Herz gefasst und einen neuen Termin gemacht. Jetzt ist das CT am Freitag. Ich habe diese grauenhafte Vorstellung, dass der Mensch im Nebenraum am Bildschirm "mein Todesurteil" mitverfolgen kann, während ich da liege und nichts ahne. Die OP ist für den 23.02. angesetzt. Tumormarker CA-125 ist mit 55 leicht erhöht (grenzwertig sonst wohl 36). Schön, dass Gallensteine den auch erhöhen. Hab ich nämlich. Die andern Tumormarker sind völlig im Normbereich (ich weiß, TM sagen leider nicht immer viel.) Manchmal versuche ich mir einzureden, dass es doch noch was anderes sein kann. Ich versteh nicht wirklich, warum die Ärzte sich so auf ein Rezidiv einschießen. Ich tu's aber eigentlich auch. Ich lass mir das Ergebnis des CT vor dem 22.02. nicht sagen.

Am Wochenende geh ich erstmal feiern, bis der Arzt kommt.

Mittlerweile hab ich meinen Brüdern, meiner Schwester und meinem Vater von der OP erzählt. Das war schon sehr schlimm. Komischerweise bin ich direkt in die Rolle des Mutmachers verfallen "Macht Euch keine Sorgen, dass schaff ich schon. Bin ein starkes Mädchen"...Sobald die Leute weggucken, breche ich so in mir zusammen. Meine Mutter weiß es noch nicht. Wenn ich nicht so verdammte Angst hätte, dass bei der OP was passiert, würde ich es ihr, glaub ich, komplett ersparen.

Ich trau mich nicht, daran zu glauben, dass alles gut ausgeht und schon gar nicht, dass es am Ende kein Rezidiv (oder vllt noch mehr?) ist.

Ich versuche gegen diese verzweifelte Angst anzukämpfen, aber so richtig erfolgreich bin ich nicht. Danke fürs Zuhören. VG, Mel
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Geändert von MelU-J (15.02.2011 um 12:26 Uhr)
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