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Alt 26.03.2007, 18:03
lamandarina lamandarina ist offline
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Standard Erst Hoffnung und nun der totale Absturz ...

HALLO

Vor ca. 1 Jahr wurden bei meiner Mama nach beidseitigem Mammakarzinom mit Lokalrezidiv (1998, 2004, 2005) multiple Hirnmetastasen, Lebermetastasen und Lungenmetastasen festgestellt. 2 der Hirnmetastasen konnten operativ entfernt werden, dann folgte Ganzkopfbestrahlung. Die Lungenmetastasen sind von selbst verschwunden und die Lebermetastasen wurden zunächst durch Chemoembolisation verkleinert und dann mit dem LIT-Verfahren komplett entfernt. Weiterhin hat sie vom Onkologen ein Chemotherapeutikum in Tablettenform bekommen, das sie bis auf wenige Nebenwirkungen gut vertragen hat.

Ca. 3 Monate nach der Hirn-OP ging es langsam aber stetig bergauf, bis sie sich wieder fast gesund fühlte. Das LIT-Verfahren hat sie körperlich stark mitgenommen und seitdem hat sie sich nicht mehr ganz erholt.

Nachdem sie 3 Wochen zur Kur war und dort über starke Rückenschmerzen und teilw. Taubheitsgefühl in den Händen und Beinen klagte, geht es rapide bergab. Sie ist nervlich völlig am Ende und körperlich stark geschwächt, hat immer wieder Nervenzusammenbrüche.

Dann waren innerhalb einer Woche 3 Kontrolluntersuchungen, bei der ersten ist sie (wahrscheinlich vor lauter Stress) umgekippt und wieder gings ins Krankenhaus, bei der nächsten wurde eine Metastase an der Wirbelsäule, die ihr wahnsinnige Rückenschmerzen verursacht, festgestellt. Das hat ihr total den Rest gegeben.

Trotz der anderen guten Befunde: Leber- und Lungenmetastasen nicht mehr nachweisbar und verbliebene Hirnmetastasen weiter geschrumpft hat sie nun all ihre Kraft und den Mut verloren. Sie war sonst immer so eine Kämpferin und hat tapfer alle Therapien und Nebenwirkungen ertragen. Die Bestrahlung der Knochenmetastase hat sie noch weiter geschwächt.

Seit sie seit einer Woche wieder zu Hause ist, leidet sie trotz Schmerzmediakmenten unter anfallartigen allerschlimmsten Kopfschmerzen und Rückenschmerzen, Taubheitsgefühl in Armen und Beinen, teilw. erheblichen Sehstörungen (Ausfall des Gesichtsfeldes, verschwommenes und pixeliges Sehen), ständigem Erbrechen trotz Mediakamenten und Schwächeanfällen. Sie hat Gewicht verloren und kann kaum mehr essen. Wir sind abwechselnd den ganzen Tag bei ihr und können sie in dem Zustand nicht alleine lassen.

Heute ist sie wieder umgekippt und wir mußten den Notarzt holen. Kein Krankenhaus wollte sie aufnehmen, da sie als nicht mehr therapierbar eingestuft wird. Dabei sah bis vor wenigen Wochen alles so gut aus ...

Doch für die Kopfschmerzen und alles muss es doch einen Grund geben! Könnten das evtl. zusammen mit den Ausfallerscheinungen Spätfolgen der Hirn-OP sein?

Der Notarzt hat uns kaltherzig empfohlen, sie doch in ein Hospiz zu bringen ... Doch das würde ihr die letzte verbleibene Hoffnung und Kraft rauben, auch der Onkologe sieht das psychologisch als bedenklich an ...

Was sollen wir jetzt nur tun? Wir sind selbst völlig am Ende und wissen überhaupt nicht mehr weiter.

LAMANDARINA
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