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Alt 12.06.2011, 10:57
MsParker MsParker ist offline
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Unglücklich Ich weiss nicht mehr, was ich tun soll...

Hallo liebe Forenmitglieder,

ich bin seit gestern mit meinem Latein am Ende.
Bei meinem Ehemann (49 J. alt) wurde im Februar 2011 BDSK aufgrund einer Gelbsucht diagnostiziert (Duktales Adenokarzinom im Pankreaskopf - Grösse 4 cm). Er wurde sofort nach Whipple (magenschonend) operiert. Leider gab es Komplikationen bei der OP (Magen wurde perforiert) und sie mussten ihn am darauffolgenden Tag wegen des Magens und dann am nächsten Tag wieder wegen der immensen Schmerzen öffnen(was sich dann aber als unnötig herausstellte). Danach wurde er erstmal ins künstliche Komma gelegt, wegen der Schmerzen und weil er eine Lungenentzündung bekam. Als er sich dann langsam wieder erholte und zurückgeholt wurde (insgesamt 3 Wochen auf Intensiv unter sehr starken Schmerzen), stellte sich auch noch eine Wundheilungsstörung ein, weswegen er insgesamt fast 2 Monate im KH verbringen musste. Sein Befund: keine Metastasen, Karzinom wurde komplett entfernt (R0-Resektion), jedoch 5 von 31 regionären Lymphknoten waren befallen. Als er wieder zuhause war, ging es ihm körperlich von Tag zu Tag besser und er war täglich aktiver.
Seit 26. April 11 macht er adjuvante Chemo in einem anderen KH. Dort haben sie ihn dazu überredet an einer Studie teilzunehmen: Kombitherapie Gemcitbine mit Erlotinib. Letzte Woche hat er hingeschmissen (weil es ihm so schlecht ging) und ist aus der Studie raus. Jetzt macht nur noch Standardtherapie Gemcitbine und hofft auf weniger Nebenwirkungen.
Aber er ist jetzt völlig am Boden zerstört (extrem schlimme Hautausschläge, oft abends Fieber, Schmerzen nach dem Essen, ganz schlimm Fatigue).
Gestern haben wir uns wieder mal unterhalten und ich habe versucht, ihm eine Ernährungsumstellung (Öl-Eiweiß-Kost nach Budwig) näher zu bringen und ihm Mut zu machen.Wegen der Fatigue hilft ja angeblich viel Laufen/Spazierengehen,deshalb wollte ich ihn überreden wenigstens 15 min mit mir eine kleine Runde zu drehen. Aber er sagte mir direkt, dass er sowieso bald sterben werde und er keine Lust habe überhaupt noch irgendetwas zu unternehmen, da die Chancen für ein Langzeitüberleben bei 2 % liegen und er glaube, dass es sich bei diesen Fällen nicht um Adenokarzinome handle sondern anderen Formen von BDSK.
Meine Frage an Euch: Kennt jemand mit Sicherheit einen Fall von Langzeitüberleben mit Adenokarzinom (BDSK) ?
Ich persönlich glaube, dass es immer eine Chance gibt wenn man sich aktiv damit auseinandersetzt (Ernährung und psychisch). Aber er interessiert sich für gar nichts mehr und will auch nichts tun.
Ich fühle mich mittlerweile auch ziemlich fertig und habe auch schon über Tod und Sterben nachgedacht (eben immer mal wieder, muss man ja wohl bei diesen Aussichten), aber ich weigere mich, jetzt schon aufzugeben !
Nur leider kann ich nichts tun außer ihm zu versichern, dass ich ihn immer unterstütze und für ihn da bin und nichts tun werde, was er nicht will.
Aber ich habe die Befürchtung, dass er aktiver werden müsste, weil uns die Krankheit sonst wieder einholt.

LG
MsParker
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