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Alt 05.05.2010, 02:23
Nemonina Nemonina ist offline
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Standard Verdrängung - Tod

Hallo,

meine Oma (Ende 70) hat Lungenkrebs im Endstadium. Sie sagt bewusst, über den Tod möchte Sie nicht reden. Mich stört das aber sehr. Sie kämpft mit den Krebs seit vergangenen Herbst, und ich finde, es gehört auch dazu, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen, irgendwann dann auch den Abschied vom Leben zu akzeptieren. Meine Mutter pflegt Sie und ist oft bei ihr - auch Sie ist schon etwas verwundert darüber, dass ihre Mutter sich kaum dazu äußert in einem Dialog! Manchmal redet Sie vor sich hin, scheint entrückt, ohne jemanden konkret anzusprechen. Dazu muss ich aber sagen, dass meine Oma von der Persönlichkeit her ein depressiver und ängstlicher Mensch ist. Ich würde gerne einmal "tiefer" mit ihr ins Gespräch kommen, habe aber Angst, dass Sie vielleicht hyperventiliert oder ähnliches. Habt ihr Erfahrungen mit eher ängstlichen Menschen, diese überzeugen zu können, sich mitzuteilen? Einfach auch, weil eine Auseinandersetzung wichtig ist für die Person selbst, den meine Oma bedeutet mir viel. Manchmal denke ich mir, der wohlgemeinte Ratschlag, "warte, bis Sie damit von allein anfängt" nützt manchmal auch nichts, wenn nichts kommt. Es ist wirklich schwierig...
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