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Alt 28.05.2010, 23:06
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Liebe Ina,
ich nehme dir das absolut nicht übel. Du hast wohl recht. Irgendwie bin ich wohl ein bisschen emotional von ihr abhängig geworden. Ich habe mir zwischendurch auch voll Sorgen um sie gemacht, als es ihr nicht gut ging. Das ist wohl keine normale Entwicklung bei einer Therapie. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich in ihr eine Freundin gesucht habe, aber durch ihr Verhalten hat sie einfach an Bedeutung für mich gewonnen. Umso mehr verletzt mich ihr Verhalten nun. Sicherlich ist es richtig sich von einer Therapeutin zu trennen, von der man etwas abhängig ist und die man gleichzeitig als unprofessionell wahrnimmt.
Auch wenn es rein objektiv besser ist, dass die Therapie jetzt beendet ist, tut es mir sehr weh, dass es nun so zu Ende gegangen ist.
Bei solchen Situationen stell ich mich selbst immer viel zu sehr in Frage. Aber wahrscheinlich ist es besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Ich weiß, dass es objektiv das Ende eines Arbeitsverhältnisses ist, aber ich empfinde es als emotionale Trennung. Komisch, da ich sie in letzter Zeit sehr selten gesehen habe.
Ich muss das jetzt wohl akzeptieren und verarbeiten.
Gute Nacht ihr Lieben!
Eure Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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