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Alt 04.12.2013, 14:01
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: kann mir jemand etwas dazu sagen??

Hallo,

die OP wird mit kurativer (heilender) Absicht gemacht. Da aber in einem fortschrittenen, metastasierten Stadium eine Heilung nicht mehr möglich ist, sieht man "meist" davon ab.

Jedoch kann auch der fortgeschrittenen PK medikamentös quasi in eine "chronische" Krankheit mit langen Überlebensraten überführt werden. An erster Stelle kommt da die Hormontherapie in Frage, wenn die HT ausgereizt ist, d.h. wenn der Krebs "Kastrationsresistent" geworden ist, anschließend die Chemotherapie. Und jetzt haben wir seit zwei Jahren neue Medikamente, die auch nach dem Ende der Chemo noch wirken. Zwei sind davon auch schon vor der Chemo zugelassen.

Die Behandlung der Knochenmetastasen erfolgt parallel meist mit Bisphosphonaten (Zometa). Es können aber auch Radionukleide eingesetzt werden und die Strahlentherapie. Ein neues Medikament namens "Alpharadin" ist kürzlich in der EU zugelasen worden und wird in absehbarer Zeit auch in Deutschland zur Verfügung stehen.

Jedoch kann auch im fortgeschrittenen Stadium ein OP noch Sinn machen:

1.) die Hauptmasse der Tumorzellen wird aus dem Körper entfernt und das Immunsystem muss sich nur noch mit den restlichen Krebszellen herumschlagen.
2.) Obstruktionen in die Nachbarorgane wie Darm, Blase und Harnröhre werden im fortschreitenden Krankheitsstadium vermieden.
3.) es gibt Hinweise, dass eine OP im fortgeschrittenen Stadium auch Lebensverlängernd sein kann.

Am Besten holt sich Ihr Vater eine Zweitmeinung, darauf hat er einen gesetztlichen Anspruch, an einem zertifizierten Prostatkarzinomzentrum ein:

http://www.krebsgesellschaft.de/wub_...te,120895.html

Alles Gute für Sie beide!

Hansjörg Burger
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