AW: "Hart aber fair" am 07.11.11
Ich sehe es auch so: Frau Sixt ist sicher nicht wegen Mistel gesund geworden, wenn sie überhaupt gesund bleibt. Gefährlich ist, wenn jemand meint, er könne auf alle Therapien verzichten, weil es doch Mistel gäbe. Ich habe es bei einer Mitpatientin selbst erlebt. Mittlerweile heißt es ja bei einigen Ärzten, dass man durchaus Mistel nehmen kann, weil die Patientin dadurch das Gefühl hat, sie würde aktiv etwas gegen den Krebs tun - sozusagen psycho-onkologisch! Ich betrachte das als Hohn.
Auch die toughe Frau, die trotz Krebs weiterstudierte, ärgerte mich. Nicht sie selbst, sondern die Redaktion, die meint, so etwas als etwas Besonderes, Erstrebenswertes oder sonstwas hinzustellen. Ich war bei meiner ersten Krebs-OP und erst recht nach meiner Meta-Diagnose vollkommen am Boden - psychisch und physisch.
Karin
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