Einzelnen Beitrag anzeigen
  #12  
Alt 11.03.2007, 11:14
Biene66 Biene66 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 05.03.2007
Beiträge: 3
Standard AW: OP - Vaginal oder Bauchschnitt

So - nun bin ich selbst schlauer, was meine Schmerzen angeht. Dachte, ich schreib das gleich auch mal hier rein, falls es jemandem ähnlich geht und man nicht rausfindet, was es ist.

Ich war gestern in der Notaufnahme im Krankenhaus (da Samstag), weil ich es vor Schmerzen einfach nicht mehr ausgehalten habe. Mittlerweile wurde es so schlimm, daß ich kaum noch laufen konnte.
Es wurde Ultraschall gemacht - aber nichts gefunden. Dann wurde der Oberarzt hinzugezogen. Der zog zunächst mal Flüssigkeit aus einem Hämatom. Da es jedoch nur Flüssigkeit war - jedoch kein Eiter, waren die Schmerzen damit auch nicht zu erklären. Es wurde Blut abgenommen um die Leukozytenanzahl zu ermitteln - auch da ergab sich keine Antwort auf eine Entzündung, die man vielleicht nicht gesehen hatte.

Letztendlich vermutete der Arzt, es könne ein Nerv sein. Er nahm wiederrum eine Spritze und betäubte im Bauch die Stelle, die mir so sehr wehtat (Infiltration). Dabei ging er mit der Nadel durch die Narbe, was nicht weh tat. Als er jedoch auf die Schmerzstelle traf, dachte ich, ich muß vom Behandlungstisch abheben. Er freute sich: "Na das ist ja prima, da haben wir ja genau die Stelle getroffen". Die Sekunden, die das andauerte, bis die Betäubung eingespritzt war, waren schmerzmäßig kaum zu ertragen. Die arme Assistenzärztin, die mir die Hand währenddessen hielt, wurde von meinen schraubstockartigen Händedruck in Mitleidenschaft gezogen

Kaum hatte er nie Nadel wieder raus, sollte ich mich anziehen und auf dem Gang laufen gehen. Und - ich kam mir vor wie nach einer "Wunderheilung" - ich war vollkommen schmerzfrei und konnte laufen als sei gar nichts.
Somit bestätigte sich die Diagnose für den Arzt, daß sich ein Nerv in eine Narbe geklemmt hatte bei der Wundheilung. Und zwar nicht bei der eigentlichen Bauchschnittnarbe - sonst hätte ich diese Schmerzen gleich von Anfang an gehabt, sondern bei der Narbenbildung, die durch die Heilung stattfindet im Bauchraum.
Nun bleibt also folgende Möglichkeit: ich lasse mich noch 2-3 Mal derart "betäuben" - der Nerv könnte sich dann beruhigen und ich bin schmerzfrei. Die andere Alternative ist nochmal einen kleinen Schnitt zu machen und die Vernarbung rauszuschneiden und somit den Nerv zu kappen. Dann ist das Thema erledigt.
Ich habe mich für die zweite Variante entschieden, nachdem der Schmerz wieder voll da war - zwei Stunden später als die Betäubung nachließ. Nun kriech ich hier wieder rum und habe Schmerzen ohne Ende. Weitere Versuche mit der Betäubung mag ich nicht machen, zumal ich jetzt Angst davor habe, weil es mir unglaublich weh getan hat. Also lasse ich mir einen Termin geben und mich ambulant von dem nervigen Nerv befreien. Laut der Assistenzärztin ist das ein kurzer Eingriff von nur 10 min. - dann hab ich (hoffentlich) Ruhe.

Dies nur, falls es jemand genauso ergeht und man den Grund nicht findet. Dann kommt man sich nämlich selbst schnell vor wie ein Simulant - oder wird so dargestellt. Weil man per Ultraschall einfach nichts sehen kann.

Lg Biene, die hoffentlich bald schmerzfrei ist !!

Geändert von Biene66 (16.03.2007 um 12:43 Uhr)
Mit Zitat antworten