[Anchilla]

Hallo Lililit,

ich kann nachvollziehen, wie es Dich mitnimmt, wie Du mitleidest. Und bestimmt hast Du das Gefühl, dass Du jetzt für Deine Mutter stark sein musst. Und das stimmt sogar. Ich weiß wie es ist, wenn man NUR spuckt und abnimmt. Irgendwie kann man irgendwann gar nicht mehr so richtig denken und muss dies andere für sich machen lassen. Das soll Dir jetzt keine Angst machen, sondern eher sagen, dass es besser werden kann, wenn man nicht aufgibt.

Ich habe innerhalb 14 Tagen so viel erbrochen, dass ich 14 kg abgenommen habe. Ganz wichtig: Wenn Deine Mama viel erbricht, dann vielleicht auch das Medikament gegen Übelkeit? In dem Fall bitte das Medikament spritzen, damit es auch in den Körper kommt. Es gibt dieses in verschiedenen Formen. So, dass es nur eine Ärztin spritzen darf, aber auch so, dass Ihr es selbst spritzen könnt (ähnlich wie die Thrombosen-Spritzen).

Ganz wichtig wenn sie viel erbricht ist auch, dass Ihr Elektkrolyten zugeführt werden. Ich habe schon mitbekommen, dass Hausarzt nicht daran dachte. Dann bitte selbst nachfragen und nicht so einfach abwimmeln lassen. Eine Infusion ist ja kein Problem.

Hör Dich bitte mal um. Vielleicht gibt es in der Nähe jemand mit der gleichen Diagnose, der aber trotzdem optimistisch ist. Und vielleicht kann man mit dieser Person mal real reden. Oder zumindest am Telefon. Das kann auch sehr helfen.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft. Und wer weiß, wenn die Chemo die Metastasen in Griff bekommt, vielleicht sieht dann alles wieder anders aus.

Wann kommt denn Dein Baby? Auch für die Geburt wünsche ich Dir alles, alles Gute.

LG

Anchilla