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Alt 08.07.2011, 14:04
freiburger freiburger ist offline
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Standard AW: Mutter an BDSK erkrankt

So, ist ist mal wieder an der Zeit für ein kleines Update:

Nachdem wir zwischenzeitlich durch viele tiefe Täler gegangen sind, gibt es nun wieder etwas Hoffnung. Ich will jetzt nicht auf die ganze Vorgeschichte eingehen, da steht ja schon oben. Meine Mutter hat nun ihre 9. Folfirinox Chemo abgeschlossen. Sie hatte die Chemos jeweils alle 14 Tage, am ersten Tag gab es einen ganzen Cocktail an Infusionen und dann die 48 Stunden Infusion. Parallel wurde noch Thymus, Mistel und Vitamin-C Therapien durchgeführt, seit kurzem auch Bio-Resonanz.

Die richtigen Nebenwirkungen traten so ab der 4. Chemo auf. Meine Mutter hatte starke Magenkrämpfe und Wahrnehmungsstörungen, hauptsächlich durch Oxaliplatin verursacht. Man hatte es dann etwas langsamer durchlaufen lassen, aber immer am ersten Chemotag abends tragen die Krämpfe auf. 2 mal war sie deswegen auch nachts im Krankenhaus. Haarsausfall hatte sie nicht. Die Krämpfe traten auch nicht bei jeder Chemo auf, aber je mehr Chemos sie hatte, desto häufiger und heftiger waren die Krämpfe. Seit kurzen leidet sie auch an entzündeten Augen.

Das klingt jetzt alles recht deftig und nicht sehr positiv, allerdings werden wir grade von guten Nachrichten überrollt. Letzte Woche wurden die Tumormarker bestimmt, sie sind von 60.000 vor Beginn der Chemo auf 9.000 gesunken, damit war der Arzt mehr als zufrieden. Heute nun war CT und von den 3 Metastasen ist die größte um die Hälfte geschrumpft und die 2 kleineren Metas sind auf dem CT kaum noch zu sehen. Der Arzt war sehr überrascht angesichts des Ergebnisses. Meine Mutter ist super happy.

Allerdings hat es auch den fahlen Nachgeschmack, dass sie die Chemo wohl nicht absetzen kann. Unser Arzt hat gesagt, dass sie die Chemo dauerhaft weiterführen muss, später ggf als Tabletten. Wie auch immer, wir sind grade auf einem guten Weg. Der Kampf scheint sich zu lohnen. Zwar muss man immer etwas vorsichtig sein, aber auch unser immer und ewig skeptischer behandelnder Arzt scheint überrascht zu sein.
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