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Alt 11.12.2002, 11:36
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch

Hallo Michi,

vielleicht hilft es Dir ein bißchen, wenn ich aus der Perspektive einer Angehörigen spreche. Meine Mutter hat Knochenkrebs im Endstadium. Sie hat auch mit dieser wahnsinnigen Müdigkeit zu tun, ihr Arzt hat gesagt, sie soll dieser auf alle Fälle nachgeben. Ist natürlich leichter gesagt als getan, wenn man Partner und Kinder hat, aber da muß man einfach egoistisch werden. Damit hatte meine Mutter Schwierigkeiten, aber wir haben ihr immer gesagt, daß SIE jetzt absoluten Vorrang hat. Wir haben es geschafft, uns in dieser Zeit noch näher zu kommen als vorher. Weißt Du, es hat keinen Sinn, wenn Du Dich vergräbst oder Deine Gefühle zum Wohl der Kinder unterdrückst. Reden macht soooo viel aus, es war für uns Töchter am Anfang zwar schwierig unsere Mutter so verändert zu sehen, aber es ist ein Geben und Nehmen... Sie ist nach ein paar Wochen nun in dem Stadium, daß sie versucht, jeden Tag zu genießen, soweit es ihr trotz Schmerzen möglich ist. Sie will aus allem noch so viel schöpfen, wie es geht. Und dazu gehören auch Gespräche und absolute Ehrlichkeit zu uns.

Was die Ernährung angeht: Sie hat ein gutes Buch:
"Ernährung für Krebskranke" von einem Facharzt für Innere Medizin und internistische Onkologie, Prof. Dr. Hermann Delbrück, vom Verlag "Kohlhammer".

Vielleicht konnte ich Dir ein bißchen weiterhelfen. Ich wünsche Dir alle Kraft, die Du brauchst, und ganz viel Glück!

Antje
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