Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 30.09.2013, 13:42
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 296
Standard AW: Erneuter Ausbruch?!

Zitat:
Zitat von oli1324 Beitrag anzeigen
Liebe Community,

meinem Opa wurde 1993 Prostatakrebs diagnostiziert.

Die Prostata wurde fast komplett entfernt.

Nach der OP hat er alle 3 Monate eine Spritze bekommen und den PSA Wert gemessen.

Das ging viele Jahre gut, bis der PSA letztes Jahr auf einmal wieder begann anzusteigen.

In der zwischenzeit ist er bereits bei etwa 40 angekommen.

In Anbetracht seines heutigen Alters (91), dürfte sich ein Eingriff sicher als schwierig erweisen.

Meinen Vater belastet dieses Problem sehr. Er meint man kann dagegen nichts tun. Ich bin mir darüber im Klaren, dass es sich hier warscheinlich wieder um den Krebs handelt, da nicht 100% der Prostata entfernen konnte.

Ich kann nur nicht glauben, dass man wirklich nichts dagegen tun als zuzusehen?????

Vielen Dank für eure Antworten,

ein sehr besorgter Enkel
Hallo,

vielleicht ist es für Ihren Großvater in Anbetracht seines Alters das Beste, nichts zu tun, d.h. Langfristiges Beobachten.

Hier behandelt man nicht mehr den Prostatakrebs, sondern nur wenn er Beschwerden macht, da jede Therapie mit Nebenwirkungen verbunden, ist, die Ihren Großvater vielleicht mehr schädigen als das "reine Beobachten".

Eine OP scheidet sowieso aus. Sollte er unter der Hormontherapie kastrationsresistent geworden sein, dann folgt normalerweise eine Chemotherapie mit Taxotere. Es gibt aber ein neues Medikament namens Zytiga (Abiraterone), das jetzt auch schon vor der Chemo zugelassen ist.

Kastrationsresistent ist man, wenn unter der Hormontherapie mit Spritze der PSA-Wert steigt, der Testosteronwert allerdings auf Kastrationsniveau (< 0,20 ng/ml) ist.

Hier können Sie selbst mehr nachlesen über das fortgeschrittene Prostatakarzinom und seine Behandlungsmöglichkeiten:

Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom:

http://www.patienten-information.de/...-aufl-2013.pdf

Eine weitere Möglichkeit ist die Beratungshotline des Bundesverbandes für Prostatakrebs, die jeweils Dienstags - Donnerstags von 15 - 18 Uhr kostenlos zu erreichen ist unter der Telefon-Nr. 0800 70 80 123.
Erfahrene SHG-Leiter beraten an dieser Hotline unter dem Motto:
"Beratung von Patienten für Patienten"!

Alles Gute für Sie beide!

Hansjörg Burger
Mit Zitat antworten