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Alt 08.08.2003, 20:43
Gast
 
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Standard Erwachsene ehemalige krebskranke Kinder gesucht!

Hallo Ladina!
Das war ja ein sehr ausführlicher Bericht und man merkt das du dich schon sehr damit beschäftigt hast. Ich entdecke da auch viele Paralellen. Bei mir wurde die Erkrankung entdeckt, weil ich Schmerzen in der Leiste hatte. Bei der Operation des angeblichen Leistenbruches wurde dann ein zerfressener Lymphknoten entdeckt. Ich durfte nach wenigen Tagen nach Hause. Aber nach ein paar Tagen erhielten meine Eltern einen Anruf, das ich Krebs hätte, sofort ins KH zu weiteren Untersuchungen müsse und nicht mehr lange zu leben hätte. Darauf folgten dann lange KH- Aufenthalte, Operationen, 6 Blöcke Chemo. Die Bestrahlung mußte zum Glück nach dem 3. Mal abgebrochen werden, mein Körper hat es einfach nicht verkraftet. Warum ich heute noch lebe weiß niemand. Entweder war es eine seltene Spontanheilung, oder ich habe all das wegen einer Fehldiagnose durchmachen müssen. Im Nachhinein kann das niemand mehr sagen. Die Ärzte haben jedenfalls nach bestem Wissen gehandelt. Das schlimme war für mich nie die Krankheit selbst, die Medikamente haben mich fertig gemacht. Nächtelanges Kotzen, Hohes Fieber nach, extreme Müdigkeit vor Bluttransfusionen, OPs unter örtlicher Narkose. Eine Zeit lang stand ich kurz vorm Verhungern, weil ich einfach nicht mehr wollte und konnte...
Und ich glaube du kannst mir nachempfinden wie man sich mit 8 Jahren fühlt wenn man eine Glatze hat, wenn andere Kinder wegen ihrer "süßen Locken" bewundert werden. Für mich brach eine Welt zusammen, als ich für eine Tante auf deren Hochzeit keine Blumen streuen durfte- ich war wohl nicht niedlich genug, sondern eben ein MONSTERKIND
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