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Alt 28.10.2011, 10:16
aerotina aerotina ist offline
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Standard Der Feind in seinem Kopf

Hallo,
ich lese hier schon seit geraumer Zeit mit ... eigentlich seit mein Bruder krank ist. Doch erst jetzt finde ich Raum und Zeit mich hier anzumelden.

Mein Bruder ist am Anfang diesen Jahres zusammengebrochen und wurde direkt am nächsten Morgen notoperiert. Diagnose : Glioblastom multiform WHO Grad IV, das nicht vollständig entfernt werden konnte.
Ein Schock für die ganze Familie, zumal er grade mal junge 40 ist und drei kleine Kinder hat.
Ich war damals die ganze Zeit bei ihm, auch als auch aus der Narkose erwachte. GsD ist er direkt wieder erwacht - die Prognose der Ärzte sah damals nämlich nicht so gut aus. Er konnte auch sprechen, laufen, hat uns alle erkannt. Nur an den Tag davor konnte er sich nicht mehr erinnern.

Mitlerweile hat er eine Bestrahlungstherapie, und 6 Blöcke Chemo (Temodal) hinter sich sowie zwei weitere MRT. Alles verläuft derzeit super. Es geht ihm sehr gut, hat die Chemo gut vertragen und der Feind in seinem Kopf ist zumindest nicht größer geworden.

Mein Bruder hat einen unglaublichen Lebenswillen und wir sind fest in dem Glauben, dass es ihm auch aus diesem Grund so gut geht.
Wir genießen die Zeit jetzt so sehr.

Ich möchte allen hier Mut machen, egal ob Selbstbetroffene oder Angehörige.
Geniesst die Zeit, lebt das Leben .... es kann so schnell vorbei sein.

Uns hat es in dem letzten halben Jahr schon ein paar Mal wieder den Boden unter den Füßen weggerissen; es ist ein ständiges Auf und Ab. Manchmal ging es meinem Bruder plötzlich sehr schlecht, dann wieder bestens. Mal waren die Blutwerte im Keller, dann wieder spitze.
Aber es hat uns als Familie stark gemacht, wir als Geschwister sind sehr eng zusammengerückt.

Lg Tina

Geändert von aerotina (28.10.2011 um 10:20 Uhr)
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