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Alt 05.10.2004, 23:37
Gast
 
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Standard Was kann ich noch tun?

@Beatrix: Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich wünsche euch, dass ihr noch viele schöne Stunden habt.
Und - es mag sich komisch anhören - auch die letzten Stunden und Minuten können schön sein und viel voller mit Liebe als viele Momente im "gesunden" Leben. Ich habe in dem Thread "BSDK mit Lebermetastasen" gerade einiges zur Sterbebegleitung geschrieben. Ich bin in Gedanken bei dir. Wichtig ist, dass nur noch das geschieht, was deinem Mann das Leben leichter macht. Wir haben Papa auch mit Tetrapacks genervt. Ohne schnell zu merken, dass 400 kcal mehr sein Leben auch nicht wirklich verlängern werden. Es ist só schwierig, ich kenne den Kampf. Aber bei mir war es "nur" mein Papa. Den Partner gehen zu lassen muss noch viel schwerer sein.
Lieben Gruß, Sonja

@kerstin: das mit dem loslassen und sagen, dass jemand gehen darf bezieht sich auf die letzte phase. wochen vor papas tod hätte ich ihm das auch nicht gesagt. aber man merkt, wenn der punkt gekommen ist. irgendwann will man jemanden nicht mehr um jeden preis behalten, zumindest SO nicht, wenn jemand nur noch schwach ist und schmerzen hat. papa kämpfte gegen den sog ins licht an. er stemmte sich richtig dagegen. wir sprachen mit ihm und hielten seine hand, fragten, warum er nicht geht. "ich will euch nicht allein lassen" waren seine letzten worte. obwohl papa den ganzen tag nur noch einzelne undeutliche worte sprechen konnte sagte er diesen satz ziemlich klar. nachdem wir papa sagten, er würde immer bei uns sein, wir alle würden zusammenhalten und er dürfe beruhigt gehen schlief er ein.
ich wünsche euch viel kraft.
sonja
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