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Alt 26.07.2009, 00:10
mischmisch mischmisch ist offline
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Standard AW: Suizid nach 1. Chemo-Block

Liebe Twinkle,

zuerst möcht ich mich gleich Lyra anschliessen:
mein Mitgefühl für dich und auch für deinen Vater.

Jemanden durch den selbst gewählten Tod zu verlieren ist ganz schrecklich, bei mir war es vor vielen Jahren der (fast) Schwiegervater.
Es war schrecklich, er war nicht krank, aber es kamen wohl einige Faktoren zusammen, die ihn zu diesem - seinem - Entschluss brachten.
Da war natürlich auch die grosse Hilflosigkeit (bei uns), das Hinterfragen, die Trauer.

Dein Vater war krank. Er war an einer Stelle angelangt, die sicher viele schwerkranke Menschen in Gedanken irgendwie "durchgehen".
WIE schnell geht es, WIE lange habe ich noch Zeit, für mich selbst Entscheidungen zu treffen?
Schlägt die Therapie an, lohnt es sich für MICH?

Dein Vater hat das getan, was für ihn das Richtige war.
Es tut dir sehr weh, dass er keinen Brief hinterlassen hat, aber in seinem
Entschluss war wohl einfach für nichts mehr Platz.
Er ging seinen Weg und das ist für ihn gut so, er wollte und konnte entscheiden.
Sei nicht enttäuscht, schäm dich nicht, denn du hast nicht den geringsten Grund dazu.

Versuch ihn zu verstehn, aber das tust du ja schon irgendwie.

Ganz lieber Gruss an dich
Rosita
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