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Alt 21.02.2010, 06:09
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Darmtransplantation

Hallo Lilith,

wenn du dich intensiv mit dem Thema Darm beschäftigst/recherchierst, wirst du schnell merken, dass der Darm ein hochsensibles Organ ist. Menschen können ohne Dickdarm leben, doch der Dünndarm ist ein anderes Thema. In diese Richtung geht auch die Forschung, welche leider über Jahrzehnte sträflich vernachläßigt wurde. Es war nicht wirklich klar, wie wichtig der Darm für das (Über)Leben des Menschen ist und wieviele Funktionen er tatsächlich ausführt.

Inzwischen gibt es auch Fälle in denen erwachsenen Menschen ein Dünndarm transplantiert wurde, doch all das steckt noch viel zu tief in den Kinderschuhen. Die Transplantationen wurden bis dato auch nicht aufgrund einer Krebserkrankung durchgeführt.

Der Standard heute ist, dass entweder ein dauerhaftes oder temporäres Stoma angelgt wird, um den Darm zu entlasten, bzw. aufgrund eines fehlenden Darmes oder Stücke davon.

Da bei deiner Tante der komplette Darm schon vom Tumor befallen sein scheint (???), was eigentlich ohne weitere Metastasenbildung nicht möglich ist, käme evtl. ein Ileostoma (am Dünndarm) in Frage. Ich würde diese Aussage des Arztes nachmals in Frage stellen, denn die ist so absolut nicht richtig. Was der Arzt wahrscheinlich meinte ist, dass der Tumor ein Stück des Darmes komplett durchdrungen hat. Hierbei wäre wichtig, die genaue Stelle im Darm - Dickdarm, Mastdarm, Dünndarm -???? zu wissen. Wäre der ganze Darm befallen, könnte deine Tante schon seit langer Zeit nichts mehr essen, bzw. würde unweigerlich extrem abnehmen.

Nehmt die gesamten Befunde und holt euch in einem Darmzentrum eine Zweitmeinung.
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Jutta
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