Hallo Kerstin,
oh je, diese Einschränkungen... die haben mich anfangs wirklich sehr genervt, daher kann ich gut nachvollziehen, wies Dir jetzt damit geht.
Allerdings denke ich nach Deinen Beschreibungen, dass in Berlin einiges nicht so streng gehandhabt wird wie in der Uni Freiburg.
Ich durfte z.B. in den ersten 100 Tagen an rohem Obst nur Bananen mit unbeschädigter Schale essen.
Die erste Lockerung der Verbote wurde bei uns ab Tag +100 gemacht.
Erst ab da durfte ich wieder Salat, rohes Gemüse und rohes Obst essen (nur geschält!).
Hast Du keine Zettel mit Anweisungen für die Ernährung (und Hygiene) bekommen? Das würde mich wundern, denn die Docs können so einen "neugeborenen" Menschen doch nicht ohne Tips und Hilfestellungen wieder in die böse weite Welt
entlassen...
Wenn Du ausführliche Infos brauchst, dann kann ich schauen, ob ich noch irgendwo welche finde, wobei ich wirklich denke, dass Deine Klinik Dir entsprechende Unterlagen geben sollte...
Was Deinen Ausschlag angeht, so kann ich mir übrigens gut vorstellen, dass es doch ein GVHD ist, gerade weil der Sandimmunspiegel (furchtbares Zeug - bist Du davon auch so zittrig?) zu niedrig war.
So ein GVHD in Maßen ist ja eigentlich auch wirklich gut, schließlich macht der irgendwelche übriggebliebenen Krebszellen gleich mit platt.
Ich kann Deine Angst und Sorge ob die SZT Dich wirklich "geheilt" hat absolut nachempfinden. Mich treiben bisweilen die gleichen Ängste um, allerdings mit der Zeit immer seltener.
Mir geht es wirklich wieder gut. Mein Blutbild ist normal, ich hab 100% Spenderzellen und bis auf taube Fingerspitzen und Fußsohlen und eine Reizblase (Polyneuopathie durch die Hochdosis) und eine chronische GVHD der Muskeln (fühlt sich an wie Muskelkater, geht aber nicht weg) keine Probleme.
Alles Gute und liebe Grüße
Lisa
P.S. Und jetzt noch offtopic:
Ich hab 5 Jahre in Berlin studiert, an der FU, Germanistik und Anglistik auf Magister. An welcher Uni bist Du?