Thema: bin neu hier
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Alt 30.12.2003, 18:49
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Standard bin neu hier

Hallo Ihr Lieben,
leider habe ich es immernoch nicht geschafft, mich ausführlicher bei euch zu melden. dabei habt ihr mir so geholfen, mit meiner 1. verzweiflung klar zu kommen...

das liegt evtl. auch ein klein wenig daran, daß ich mich sehr schnell vom internet, foren und dem erfahrungsaustausch beeinflussen lasse und daher ein wenig versucht habe, das internet zu meiden, um mich nicht noch fertiger zu machen... ist so ein klein wenig die "was ich nicht sehe, ist nicht wahr"-phase.... und irgendwie hab ich das auch geschafft, die ganze zeit.

inzwischen habe ich meine omi auch besucht (sie wohnt in einer anderen stadt) und ich war sooo froh, sie zu sehen. wir haben uns zusammen gesetzt und ein wenig geplaudert und ich mußte erkennen, daß sie das alles doch mehr mit nimmt, als ich am telefon dachte. die ersten 2 chemos hat sie auch recht gut weggesteckt... doch dann kam die 3. und die nebenwirkungen fingen an.

kurz vor weihnachten war es so schlimm mit durchfall etc., daß sie sie ins städtische krankenhaus gebracht haben, da sie drohte, zu dehydrieren. ich nahm damals an, es wäre nur für ein paar tage.

als ich nun vor 2 tagen aus unserem weihnachtsurlaub wieder kam, erfuhr ich, daß sie die ganze zeit im KH geblieben ist und nun auch silvester dort bleiben muß. die chemo wird bis auf weiteres ausgesetzt, da sie zu starke nebenwirkungen hat.
sie muß windeln tragen, da der durchfall einfach zu krass ist... das wollte sie nie!!! sie hat schon früher immer gesagt, daß sie hofft, sowas nie erleben zu müssen....und nun das.

ich weiß einfach nicht weiter...bin ständig ab heulen, weil ich angst habe. ich habe angst, daß die ärzte was falsches machen. habe angst, daß ich meine omi schneller verliere, als ich glaube. hab angst, weil ich nicht weiß, wie ich reagieren soll. hab angst, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. hab angst, sie auch nur anzurufen, weil ich denke, dann eine "andere" omi am telefon zu haben. hab angst, sie im KH zu besuchen, weil ich sie einfach nicht leiden sehen kann... und dann habe ich angst, vor dem tag, wo ich erkennen mußt, daß meine omi gegangen ist und ich habe AUS ANGST verpaßt, die letzten wertvollen stunden mit ihr zu verbringen...

und dann erwische ich mich wieder dabei, wei ich mir wünsche, es möge alles ganz schnell gehen... einfach, um die zeit des leidens für meine omi UND für mich so kurz wie möglich zu machen... ist das nicht wahnsinnig ungerecht von mir? ich memm' so rum und dabei ist doch meine omi diejenige, die allen grund zum aufgeben und weinen hätte. ICH müßte doch die starke sein...

...

ich wünsch euch allen morgen einen start in ein für euch glückliches, gesundes neues jahr... ich hoffe, ihr werdet um 12 nicht so weinen wie ich...denn ich hab nur angst vor dem neuen jahr...

traurige grüße
manu
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