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Alt 21.02.2015, 21:55
Anku66 Anku66 ist offline
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Standard AW: Verfrühte/unnötige Stanzbiopsie? Erbitte einen Rat!

Guten Abend, Herr Burger,

ja, damit haben Sie natürlich recht. Wir schieben die weitere Abklärung auch nicht auf die lange Bank, wollen keine Zeit verschwenden. Die nochmalige Bestimmung des tPSA und die Erstbestimmung des fPSA im selben Labor wie 09/2013 und 01/2015 sind terminlich bereits für kommenden Donnerstag vereinbart, außerdem wollen wir uns beim ersten Urologen die Befunde abholen. Mit den gesammelten Unterlagen wollen wir dann zum Erhalt einer Zweitmeinung schnellstmöglich einen anderen Urologen aufsuchen und dort hoffentlich auch die Weiterbehandlung vornehmen lassen. In Abstimmung mit ihm würden wir erforderlichenfalls weitere Abklärung im Vorfeld einer Biopsie betreiben (Ausschluß Prostatitis, ggf. PCA3-Test, mpMRT usw.).
Wenn sich im Ergebnis der Verdacht auf ein P-Ca erhärtet und somit klar ist, daß tatsächlich eine Biopsie stattfinden muß, werden wir diese unverzüglich vornehmen lassen.

Aber wir wollen die Biopsie, die ja leider auch nicht risikofrei ist, nicht überstürzt durchführen lassen. Darin sehen wir uns nach allem, was wir in den vergangenen Tagen zu diesem Thema gelesen und gelernt haben, bestätigt.
DRU und TRUS waren, soweit wir bisher wissen, unauffällig, mein Mann hat keine Beschwerden. Wir haben momentan lediglich den einen - mit Blick auf die Anstiegsgeschwindigkeit und die PSA-Dichte zweifellos suspekten - PSA-Wert vom 27.01.2015; aber das könnte ja auch ein Ausreißer gewesen sein. Bald haben wir zwar noch weitere PSA-Werte vom 17.02.2015; die aber sind wegen des Laborwechsels und der beschriebenen Umstände der Blutabnahme zwangsläufig mit Unwägbarkeiten behaftet.
Das allein ist uns zu vage, um daraufhin direkt und gleich eine Biopsie vornehmen zu lassen. Die ist immerhin ein invasiver Eingriff und verläuft ja mitnichten immer problemlos. Da sind z. B. die zunehmenden Resistenzen von Darmkeimen gegen die zur Infektionsprophylaxe eingesetzten Antibiotika. Ich habe von Entzündungen der Prostata bis hin zu lebensbedrohlichen Sepsen gelesen, verursacht durch infolge der Biopsie verschleppte Darmkeime, verbunden mit einem Aufenthalt auf der Intensivstation und monatelangem Krankenlager.

Insofern wollen wir die Entscheidung bezüglich der Biopsie so schnell wie möglich, aber so spät wie nötig und guten Gewissens treffen. Muß sie durchgeführt werden, so wollen wir sie möglichst von einem Urologen vornehmen lassen, bei dem wir sicher sind, daß die Risiken weitestgehend minimiert werden (vorheriger Darmabstrich und entsprechend gezielte Antibiotikagabe, wenn Biopsie vom Darm aus; Biopsie selbst dann möglichst mpMRT- oder cTRUS/ANNA-gestützt mit entsprechend weniger Stanzen).

So ist zumindest momentan der Plan.

Liebe Grüße

Anku66

PS: Auch vor dem Hintergrund, daß mein Mann durch seinen Diabetes bei invasiven Eingriffen immer noch zusätzlich vorbelastet ist, wollen wir hier keine übereilten Entscheidungen treffen.

Geändert von Anku66 (21.02.2015 um 22:28 Uhr)
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