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Alt 29.08.2020, 10:47
Amy1987 Amy1987 ist offline
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Standard Hilfslosigkeit und Verzweiflung

Hallo,

ich bin zur Zeit total verzweifeln. Es geht nicht um mich, sondern um meinen Lebensgefährten. Er ist 33 und seit März hat er die Diagnose Leukämie. Ich weiß es seit Juni. Er hat sich total zurück gezogen und spricht kaum mit mir. Es ist ganz selten, dass er offen über seine Erkrankung spricht. Ich weiß, dass er an einer akuten Erkrankung erkrankt ist und hatte erst eine medikamentöse Therapie und dann eine Bestrahlung. Metastasen wurden an der Hüfte und an der Wirbelsäule gefunden. Vor 2 Tagen hat er mir erzählt, dass er noch eine Lebenserwartung von 6-7 Monaten. Ich bin die einzige, die von der Erkrankung weiß, er möchte nicht, dass jemand davon erfährt. Er geht weiterhin vollzeit arbeiten. Ich möchte, dass unsere Tochter davon weiß, damit sie Möglichkeit hat, sich von ihm zu verabschieden. Er möchte es nicht. Er sagte, ihm wäre es am liebsten, dass wir ihn hassen würden, damit es für uns leichter ist, ihn gehen zu lassen. Er sage ihm immer wieder, dass das nicht so sein wird und dass es einfacher wäre, wenn er offen darüber reden würde. Ich finde es gerade sehr schwierig damit umzugehen und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Die letzten Monaten waren so schwierig. Er wirkt sehr depressiv, auch wenn er sagt, dass er das nicht ist.
Ich würde auch gerne mit seinen Freunden reden und sie zu uns einladen, die er sonst wahrscheinlich nie wieder sehen wird.
Freunde und Familie sind ihm in seinem Leben wahnsinnig wichtig, aber ich möchte auch nicht verletzten, weil ich hintergangen habe.
Wie kann ich mich richtig verhalten? Bin echt ratlos.
Danke fürs Zuhören
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