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Alt 22.04.2007, 07:43
Nicola Nicola ist offline
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Standard AW: Schwere Entscheidung,Total-OP oder Schwangerschaft?

Hallo Markus und Anja.

Ich habe diese Zeilen verfolgt und möchte euch kurz meine Geschichte erzählen, vielleicht hilft es euch!
Ich gehöre eigendlich zu den Cervix Ca. Patienten.
Im Dec. 2005 bekam ich die Diagnose Cercix Ca. 1b. Der Tumor war 4 cm groß.
Das VOrgehen wäre eine Hysterektomie gewesen. Also dir Entfernung der Gebärmutter. Ich habe mich strikt geweigert. Nachdem mein behandelnder Arzt (Dysplasiezentrum) festgestellt hat, dass ich mich nicht von der Medizinischen Maschinerie überrollen lassen, unterstützte er mich. Er erzählte mir von der Möglichkeit der Trachelektomie. (Gebärmutter erhaltende Op) Es gibt allerdings nur 3 Proffessoren in Deutschland die so opérieren.
Der Erst, dem mein Fall vorgelegt wurde, lehnte direkt ab. Die Trachelektomie ist aus Sicherheitsgründen (SChnittrand) nur bei Tumoren bis 2 cm möglich. Meiner war 4cm. Dann schrieb er an Berlin und Prof. SChneider aus dem Charite lud mich ein. Er machte mir ganz klar deutlich, dass das Risiko, sehr hoch wäre. Aber ich war bereit das in Kauf zu nehmen. Also bot er mir an, zuerst einmal eine Lymphadenektomie zu machen um zu sehen, ob der Tumor bereits gestreut hatte. Wenn die o.B wäre, dann sollte ich eine Chemo machen in der Hoffnung, dass der Tumor sich verkleinert und die Trachelektomie durchführbar wird. So war es auch. Chancen 20% laut Prof. Schneider. Lymphknoten waren nicht befallen, nach zwei Zyklen Cisplatin/Taxol unter Ovarschutz wurde der Tumor auf 0,8mm geschrumpft. Im Mai 2006 bekam ich die Trachelektomie. Letztes Jahr war ich noch die Einzige Frau in EUropa, die so behandelt wurde. (Ich denke inzwischen gibt es mehr). DIe Ärzte waren extrem vorsichtig, weil das Risiko sehr hoch war und ist und die Chancen nur 20%. Es hat geklappt. Mein Zyklus hat wieder eingesetzt und ich kann noch Kinder bekommen.
Jetzt, ein Jahr danach bin ich völlig fit, bisher waren die Nachuntersuchungen i.o. Und ich kann euch nur sagen, dass ich es nicht bereue. Ich würde dieses Wangnis wieder eingehen. Bewusst ENtscheidungen mit zu treffen, anstatt sich nur in sein SChicksal zu fügen, hilft mir auch gesund zu werden. Vorrausgesetzt man kann mit dieser Last leben. Ich kann es sehr gut
Ihr lest also, dass es auch gut ausgehen kann. Ich wünsche euch jedenfalls alle Kraft, die ihr braucht um für euch eine gute Entscheidung zu treffen!
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