Liebe Christine,
erst einmal Danke für das nette Kompliment!
Offensichtlich teilst Du meine Skepsis. Der Artikel wurde in einer indischen Fachzeitschrift (Indian Journal Of Medical & Paediatric Oncology) veröffentlich. Eigentlich bin ich für Ayurveda offen, genauso wie ich auch Naturheilkunde (Misteltherapie!?!
), Homöpathie u.a. überhaupt nicht ablehne, wenn ich nur einen sinnvollen Ansatz erkenne. Da sehe ich ja bei dem Präparat durchaus. Aber diese "Wunderheilung", diese sehr hohen Ziele und der Preis schrecken mich ab...
Hauptproblem ist eigentlich, daß die Person, die meiner Mutter nahe steht, allen ernstes glaubt, daß Chemo eigentlich kontraproduktiv und ein einziges Gift ist. Mit dem Gift stimmt ja, die "Viecher" sollen ja vergiftet werden...
"Sein" Präparat ist dagegen das einzig Wahre. (Zum Glück teilt sie diese Ansicht nicht, sagt sie zumindest...) Ich weiß jetzt schon was kommt: A) Meine Mutter nimmt es und schafft es -> nur wegen der Paste, trotz Chemo
oder sie schafft es nicht, dann lags an der Chemo. B) Meine Mutter nimmt es nicht (vielleicht auch gerade wegen meiner Skepsis): Sie schafft es - Glück
oder sie schafft es nicht, dann war es unsere und vielleicht insbesondere meine Schuld, weil sie das Mittel nicht eingenommen hat... Das ist ein Vorwurf, der mich den Rest meines Lebens verfolgen würde. Immerhin wird ja bereits jetzt Druck ausgeübt, außerdem soll ich die Kosten (mit) übernehmen... Und mein Bruder, der arme Kerl ist noch Student und finanziert sich überwiegend auch selbst!!!!
Ich Frage mich nur: Wenn die Menschheit eine solch starke Waffe hat, warum leiden dann so viele, Stichwort z.B. Glioblastom?!? Wo bleibt das Nobel-Preis-Kommitee? Sind wir alle und "wir" Schulmediner eunfach alle nur zu blöd? Und warum wird in Indien (Mutterland der ayurvedischen Medizin) bei Krebs ebenso Chemo durchgeführt???
Liene Grfüße, Sun.