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Alt 20.06.2010, 15:52
Katrin&Mark Katrin&Mark ist offline
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Standard AW: Katrinchen, mein Schutzengel

Ja, ich weiß. War wohl missverständlich von mir formuliert. Ich hab´s korrigiert. 3 kam ziemlich überraschend. Es war eigentlich nur ein beiläufiger Befund. Ihr ging es zu der Zeit recht gut und Sie hatte sich immer wieder bis dahin gesagt es könnte schlimmer sein und eigentlich habe ich ja noch Glück. Die 3 hat Sie extrem runtergezogen. Sie hatte Fragen. Wieso ist mein Staging plötzlich bei drei? Wieso sagt mir keiner was? Sie war völlig verstört und verängstigt.

Wir waren verlobt zu der Zeit und ich bin in all den Tagen nicht von Ihrer Seite gewichen. Die Ärztin hat keine Sekunde gezögert mir zu erzählen wie es um Sie steht. Ich kümmerte mich um Ihre Angelegenheiten. Wir hatten schließlich ein eheähnliches Verhältnis, lebten zusammen und wollten eigentlich bereits Anfang Januar heiraten. Sie wußte wie wir zueinander stehen. Außerdem waren wir schon sechs Tage später verheiratet. Das wußten wir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht. Katrin meinte immer wieder wir haben doch noch so viel Zeit. Dann auf einmal drängte die Zeit und ich fragte Sie ermutigt von Ihrem Bruder mich zu heiraten. Sie sagte ja und wir bereiteten alles für die Hochzeit vor. Ich war schon lange davor mit Ihr verheiratet. Ich war vom ersten Tag, dem Tag als wir uns kennenlernten Ihr Ehemann. Ich will damit nur sagen jeder im Krankenhaus wußte was wir füreinander empfanden und keiner hat mir irgendwelche Informationen vorenthalten. Ich war für alle Ihr Lebenspartner. Der Mensch, der Ihr am nächsten war.

Für ein CT war es noch zu früh. Die neue Therapie war erst angelaufen und man wollte eigentlich noch 14 Tage abwarten. Durch einen Einbruch in die Blase und Darmschlingen die verknotet waren und die folgende Operation war ein CT nicht mehr nötig. Eine Stunde nach OP sagte mir eine Ärztin es ist alles in Ordnung. Ich fragte, und der Tumor. Sie darauf, es tut mir Leid. Wie groß, fragte ich. Und Sie, kindskopfgroß. Das war alles wesentliche. Mehr musste ich auch gar nicht wissen. Bei dem Zellwachstum war abzusehen wie lange Sie noch hatte.

Katrin bemühte sich schon lange um Aufnahme ins Rhinecker Protonen Center. Wir wollten Ihr das möglich machen. Es war nur leider alles schon viel zu spät. Dort hätten sie, wenn wir es früher geschafft hätten hin zu kommen, den Tumor auch nicht aufhalten können. Der Krebs schritt bei Ihr sehr aggressiv voran. Niemand war in der Lage zu helfen. Von Ihrem Chemodoc brauchten wir nur die Zusage für München. Er war auf Tagung und nicht erreichbar. Eine der Stationsärztinnen setzte sich für uns ein. Ich glaube der Chemodoc hätte versucht uns das ganze auszureden. Wir waren völlig im Wahn. Acht Tage später waren wir in München. Hätten wir keinen Druck gemacht wäre nichts passiert. Niemand von uns, Sie eingeschlossen, wollte wahrhaben das alles vergeblich war. München war nur ein Fluchtversuch vor dem unvermeindlichen. Ich hab über München auch schon weiter vorn geschrieben.

Der Einbruch in die Blase kam erst später. Das war soweit ich noch weiß in München. Ich bringe immer mehr durcheinander.

Ihre Eltern wollten Sie zu sich nehmen. Das lehnte Sie ab. Sie wollte kein hoffnungsloser Pflegefall sein. Ich bin als wir von München zurück waren zu Ihrer Hausärztin und habe mich bei Ihr über Für und Wider von Heimunterbringung erkundigt und Katrin davon erzählt. Die Heimunterbringung war immer wieder im Gespräch. Schließlich war Sie erst auf Palliativ und dann im Hospiz in Drais gewesen. Ihr hat es dort gefallen und Sie wurde gut versorgt. Ich glaube es war von Ihr die richtige Entscheidung. Sie wurde dort bestens versorgt. Die Schmerztherapeuten, die Seelsorge, etc. alles an einem Ort. Für die Eltern und Ihre Verwandten war es nicht leicht durch die Entfernung aber sie waren alle bei Ihr und haben Sie in den letzten Tagen begleitet so gut es ihnen möglich war. Ich bin sicher zu Hause bei den Eltern hätte Sie das alles auch gehabt aber es war nun mal Ihr Wunsch nach Drais zu gehen. Ich war zu der Zeit schon außen vor und mußte alles unbeteiligt geschehen lassen.

Schreibt mir doch bitte eine pn, wenn ihr was auszusetzen habt und laßt die Sternchen zu Hause. Ich finde das so albern. Bitte! Im übrigen ist ein Stern immer noch Ausdruck von Anerkennung. Ich würde aber gerne darauf verzichten. Vielen Dank! Ich möchte keine Gefühle verletzen und falls ich das unbeabsichtigt getan habe tut es mir Leid. Bitte äußert euch in meinem Thread oder schickt mir eine pn aber unterlaßt es Sternchen zu geben. Ich will auch nicht das ihr die Wertung pusht. Laßt es einfach. Ich weiß ihr meint es gut aber mir hilft das überhaupt nicht. Ich glaube ich weiß wer mir da regelmäßig ein Sternchen gibt. Vermutlich ist es eine Person von Außen. Ihr würdet dieser Person nur ein Mittel geben ihren Unmut gegen mich auszudrücken, wenn ihr die Bewertung pusht. Also laßt es, bitte. Es wird ihr sicher keinen Spaß mehr machen, wenn keiner mitspielt. Vielleicht täusche ich mich auch. Falls du es sein solltest hätte Katrin über dich ganz schön abgezogen und dir ordentlich Bescheid gestoßen. Wie auch immer, bitte keine Sternchen mehr!

Geändert von gitti2002 (03.11.2016 um 23:05 Uhr)
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