Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 16.05.2012, 23:49
Arsinoe Arsinoe ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 09.05.2012
Ort: Süddeutschland (ursprünglich Schweiz)
Beiträge: 535
Standard AW: Kann das jemand nachfühlen?

Hallo Dirk
Ganz herzlichen Dank für deine schnelle Antwort!

Du fragst nach meinem Beruf. Ich bin Journalistin/Redakteurin. Da ist man immer wieder mit allerlei (zum Teil krassen) (Lebens-)Geschichten konfrontiert, die in kürzesterter Zeit vor einem ausgebreitet werden. Kann sein, dass das zu einer gewissen "Abhärtung" führt. Allerdings hatte ich das "Phänomen" schon vorher. Vielleicht rührt es daher, dass ich mehrere psychisch kranke Menschen in meiner Verwandtschaft habe, um die sich meine Eltern gekümmert haben, was ich in der Kindheit/Jugend direkt mitbekommen habe. Wir waren immer die Station vor der psychiatrischen Notfallstation und ich wohl die "Lernschwester". Sprich, ich habe da wohl sehr früh eine Art "Distanzierungsmechanismus" entwickelt.

Auf der anderen Seite habe ich vor einigen Jahren - wengen Problemen mit meinem Selbstbewusstsein - eine rund 2 Jahre dauernde Psychotherapie gemacht. Diese war, nach meinem Empfinden, sehr erfolgreich.
Ich denke, ich kenne mich inzwischen ziemlich gut.

Hmmm ... Ehrlich gesagt, habe ich den Eindruck, dass ich zwar sehr nahe an einem "Belastungssyndrom" oder wie man das auch immer nennen will, war. Die Diagnose der Krebserkrankung ist dem zuvor gekommen.
Ich habe nun - endlich - die Möglichkeit mal zur "Ruhe" zu kommen. Ja, es mag schräg klingen, aber im Moment "geniesse" ich es richtig gehend ein wenig "raus" zu sein aus dem normalen Arbeitsalltag mit all seinen Ärgernissen, ein wenig umsorgt und freundlich behandelt zu werden ...
Wie gesagt, mein grösstes Problem ist nun meine Verantwortung für meinen Lebenspartner, die ich nun mal übernommen habe. Und ich nehme Verantwortungen ernst. Da kann ich nicht über meinen Schatten springen ...
Das geht einfach nicht. Ich bin dazu zu sehr ein "Muttertier".
Herzliche Grüsse
Arsinoe
Mit Zitat antworten