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Alt 04.04.2015, 17:39
Krabbe76 Krabbe76 ist offline
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Standard AW: Di. Koni wegen PAP IVa-p und heute pT1a1

Liebe Grinsemaus,

so ich nun mal etwas ausführlicher

Ich hatte die selbe Diagnose wie du. Ausgangspunkt PAP4a und nach Konisation & Ausschabung pt1a1. Bäämm, Boden unter den Füßen weg!!

So, nun heißt es für dich einen Schritt nach dem anderen planen und gut überlegen.

Ich hatte Glück und bei mir war es mit einer Re-Konisation. / Trachelektomie getan. Zusätzlich wurden die Wächterlymphknoten aus der Leiste entnommen. Die waren zum Glück auch frei!! Die Entnahme der Lymphknoten wurde mittels Laparoskopie gemacht. Kleines Loch durch den Bauchnabel, kleiner Einschnitt oberhalb vom Schambein und rechts und links (Höhe Beckenknochen) zwei kleine Löcher. Die kleinen Löcher Haben mir im Nachhinein "mehr" Probleme bereitet, als die Konisation selbst. Irgendwie konnte ich nicht länger aufrecht sitzen. Sitzliegen ging, grade Sitzen tat nach einer Zeit weh. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau

Wenn die zweite OP wieder ein schlechtes Ergebnis gebracht hätte, dann hätte ich mir auch die Gebärmutter entnehmen lassen...

Ich würde dir nicht empfehlen, kurz nach der OP mit einem großen Hund spazieren zu gehen. Ich habe auch einen Schäferhund und ab und an muss auch der an die Leine...das hätte mir nicht gut getan. Meine Mutter musste immer mit zum Gassi und ich bin langsam hinterher getappt.

Bitte eine Freundin, oder einen Kumpel (egal) dich zum Gassi zu begleiten.

Auch brauchst du außerhalb des Forums hier jemand zum Reden! Ganz wichtig!! Jemand, der keine blöden Sprüche macht und dir einfach nur die Hand hält, wenn du weinen musst! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich freundesmäßig die Spreu vom Weizen getrennt hat! Eine eigentlich echt gute Freundin hat sich durch dämliche Sprüche hervorgetan...nun gab es ein "downgrade" zur Bekannten!! Und zwei Bekannte haben meine Hand gehalten und mich in den Arm genommen, wenn ich nen Heulanfall hatte. Das sind Freunde!!!

Lass dir von niemand Horrorstories erzählen, so nach dem Motto "ich kenne jemand, dessen *was auch immer* ist genau daran gestorben. Oder der ging es ganz furchtbar schlecht. Die sowas zum Besten geben, wissen NICHT wovon sie sprechen!!! Die reden einfach nur um was "Kluges" zu sagen! Dreh dich um und geh weg!! Das musst du dir nicht geben!

Mir hat es sehr geholfen, hier im Forum zu "heulen" und zu "jammern"!! Hier wissen alle wie es einem geht!!

Mein Partner hat mir sehr geholfen in der Zeit und das alles hat uns noch mehr zusammengeschweißt! Wir sind grade in ein schönes Haus gezogen und nun kann die gemeinsame Zukunft kommen!!

Ich konnte mich auch vorher schon über Kleinigkeiten freuen, aber jetzt weiß ich sie erst richtig zu schätzen! "Früher" habe ich auch ganz andere Dinge Wert gelegt. Heute lege ich nur noch auf meine Zufriedenheit und vor Allem auf meine Gesundheit Wert!! Ja, ich habe eine andere Einstellung zu manchen Dingen bekommen.

So eine Diagnose hält die eigene Welt an. Sie wird sich wieder weiterdrehen, aber eben anders als vorher!

Heute, etwas mehr als ein Jahr danach, geht es mir gut! Sehr gut sogar! Zwar habe ich ein wenig nervenflattern, wenn ein Nachsorgetermin ansteht und bin etwas dünnhäutig, aber es hält sich in Grenzen.

So, viel geschrieben...hoffentlich konnte ich dir etwas helfen.

Lass dich mal drücken

lg
Krabbe

Geändert von Krabbe76 (04.04.2015 um 17:41 Uhr) Grund: Blöde Buchstaben :-)
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