Zitat:
Zitat von Grinsemaus
Noch eine Frage. Woher wusste man, dass keine Lymphknoten befallen waren?
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Grinsemaus,
mein Karzinom wurde ja erst
nach der Gebärmutterentfernung bei der histologischen Untersuchung gefunden, d.h. es war damit vollständig im Gesunden entfernt und konnte daher unter dem Mikroskop
abschließend beurteilt werden. Zuvor hatte ich die 3.Koni gehabt, bei der "nur" ein nicht im Gesunden entferntes CIS festgestellt worden war.
Ich hab den ausführlichen histologischen Befund meiner Hysterektomie hier, darin steht, dass keinerlei Einbrüche in Lymph- oder Blutgefäße vorhanden waren
Es konnten sich also noch keine Tumor-Zellen in die Lympfbahn ausbreiten, daher können keine Lymphknoten befallen sein und es müssen somit keine Lymphknoten entnommen werden. Ich war darüber auch sehr froh, da eine Lymphknotenentnahme zB zu Lymphödemen führen kann.
Das kann man aber nur bei im Gesunden bzw restlos entfernten Tumoren beurteilen, denn wenn noch ein Tumorrest im Körper verblieben ist, also nicht im Gesunden geschnitten wurde, kann es ja theoretisch möglich sein, dass im Tumorrest schon Lympheinbrüche erfolgt sind.
Dann werden eventuell Lymphknoten entnommen, je nach Stadium, und wenn befallene Lymphknoten gefunden werden sollten, bedeutet es, dass leider definitiv Lympheinbrüche vorlagen (womit in der Tumorformel immer ein
L1 erscheint statt
L0) bzw dass sich Tumorzellen in der Lymphe befinden und durch den Körper "wandern" und Metastasen bilden können, was zB Chemo oder Bestrahlungen erforderlich machen kann.
Hier beim
https://www.krebsinformationsdienst....ik.php#inhalt7
deutschen Krebsinformationsdienst findet man auch Erklärungen dazu:
Zitat:
Unter dem Mikroskop lassen sich Gewebe in Bezug zu benachbarten Strukturen beurteilen: Pathologen können Tumorgewebe anhand auffälliger Merkmale identifizieren, aber zum Beispiel auch feststellen, wie tief ein Tumor in seine Umgebung eingewachsen ist. Auch der Einbruch von Tumorgewebe in Blut- oder Lymphgefäße und damit das Risiko der Verbreitung von Tumorzellen lässt sich erkennen. Ärzte können daraus ableiten, wie hoch die Wahrscheinlichkeit von Metastasen ist.
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Hier im KK in der Linksammlung findest du zB diesen Link
http://www2.uni-jena.de/ufk/Zervixinfo/ , wo man links "Entscheidungsbäume" anklicken kann.
Das sind übersichtliche farbige Grafiken, wo man gut den nötigen Behandlungsweg des Zervix-Karzinomes nachschauen kann. Bei pt1a1
ohne Gefäßeinbrüche reicht bei Kinderwunsch die Koni, ansonsten einfache HE.
Mit Gefäßeinbrüchen empfielt sich zB Trachelektomie oder HE und zusätzlich Entnahme von Lymphknoten.
Das erstmal zu deiner Frage
Ansonsten hoffe ich auch, dass du bei deiner Hundebetreuung eine Lösung findest.
Ich konnte mich übrigens nach der HE sehr gut allein pflegen, hatte aber auch keinen Bauchschnitt und keinerlei andere Schnitte. Im Haushalt hatte ich allerdings Hilfe (Mann und Kinder), was auch wichtig ist, da du nichts Schweres tragen darfst und dich schonen musst. Wenn feststeht, dass deine GM entfernt wird, würde ich mal bei der Krankenkasse nachfragen, ob dir Hilfe zusteht. Ich weiß nur, dass wenn im Haushalt ein unter 12jähriges Kind vorhanden ist und niemand sonst helfen kann, die Krankenkasse eine Haushaltshilfe bezahlt.
LG, Jessa