Zitat:
Zitat von Elfi 63
Möchte wieder ganz, naja oder fast "normalen" Alltag haben.....
LG
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fieps. das kann ich so gut nachvollziehen.
Das kann eine sehr anspornende Zielsetzung sein, und das ist gut so. Mit auf den WEg gehen möchte ich Dir aber auch: einen normalen Alltag wiederherzustellen ist super. Aber den Anspruch, dass alles so wie vorher ist, den kann man leider nicht mehr erreichen.
Ich persönlich glaube und habe das auch bei Betroffenen beobachten können, dass ein normaler Alltag nicht mit sich bringt, dass man die Krebserkranung hinter sich läßt.
Denn bestimmte Dinge werden nie mehr sein wie früher - das ist auch nicht schlimm, es ist nur eine Aufgabe für sich, dass man das 1-akzeptieren muss und 2. eine Strategie finden muss, sich damit soooo zu arrangieren, dass man auch in Zukunft ein glückliches Leben lebt.
diese Aufgabe ist manchmal echt schwer. Darüber sollte man sich von Anfang an klar sein.
Die Krebserkrankung mitsamt deren gekoppelten Zukunftsängsten, mit Traumata aus der Behandlungszeit, mit körperlichen udn seelischen Spätfolgen ist eine Herausforderung, die ein eigenes Zeitkontingent erfordert.
Deshalb ist es meist gut, sich für den Wiedereinstieg in den Job nicht allzu viel vorzunehmen. Möglichst (erst mal) mit reduzierter Stundenzahl, weniger Verantwortung und möglichst wenig Druck jeder Art anzufangen.
Die Psyche verlangt meist erst nach Abschluss der Primärbehandlung ihr Recht auf Genesung, Heilung, liebevoller Zuwendung - ich habe hier oft gesehen und bei mir selbst erlebt, wie lange das gehen kann.
ich sage das auf gar keinen Fall, um Dir Angst zu machen - nichts liegt mir ferner - sondern weil ich Dich bei der Planung für eine Zukunft "danach" unterstützen möchte.
in einem Satz: gib Dir Zeit, überfordere Dich nicht und nimm Dir nicht zu viel vor.
liebe Grüße
chen