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Alt 12.01.2009, 08:56
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mascha2600 mascha2600 ist offline
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Standard AW: An alle Hinterbliebene...

Sch...xxx, einmal falsch geklickt und mein Geschreibsel war weg !
Also nochmal von vorne !!!

Normalerweise bin ich ja im BK-Forum unterwegs, muß mich jetzt hier aber auch mal zu Wort melden !

@Stefan
Ich bin traurig, dass Deiner Frau und Dir nur noch so wenig Zeit geblieben ist und ich war wirklich erschüttert zu lesen, dass sie es nicht "geschafft" hat. Ich wünsche Dir für die kommende Zeit alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit.

@all
Was Stefans Thread anbelangt, kann ich die ganze Aufregung mal wieder nicht verstehen.
Stefan hat lediglich [U]seine[U] Empfindungen resp. Eindrücke geschrieben und sonst nix !
Als meine Mutter vor 22 Jahren an BK starb, wäre ich froh gewesen, hätte es damals schon eine solche Plattform wie den KK - mit solchen Threads wie den von Stefan - gegeben.

Ich glaube, ich hätte meiner Mutter eine "Hilfe" sein können, wenn ich durch meine Unwissenheit, wie eben der Sterbeprozeß bei einem Menschen abläuft, nicht vollkommen paralysiert dagesessen hätte. Denn ich bin davon überzeugt, dass ein Angehöriger nur dann für einen Sterbenden eine Hilfe darstellt, wenn er weiß, wie das Sterben "abläuft". Ich hoffe, Ihr verzeiht mir meine etwas bescheidene Wortwahl, kanns aber nicht besser ausdrücken.

Ich wäre froh gewesen, hätte man mir erklärt, dass sich ein toter Körper eben verändert. So aber war ich vollkommen schockiert, als ich sie 5 Tage nach ihrem Tod nochmals im Sarg liegen sah. Mag sein, dass dies auch mit meinem damaligen Alter (23 J) zusammenhing, aber so wars einfach.

Als meine Mutter dann letztendlich tot war, hatte auch für mich die "Hülle", die letztlich im Sarg lag, nichts mehr mit ihr gemein. In meinen Gedanken - übrigens bis heute - ist sie fröhlich, gesund - schlicht eben die Mutter, wie ich sie gekannt hatte.


Was ich hier auch nicht verstehe, ist einfach, dass der KK ja eine Plattform sein soll, auf welcher die User Gefühle, Gedanken, oder auch Fragen etc. austauschen können.
Vor allem bin ich fest davon überzeugt, dass viele hier solche Empfindungen/Gedanken wie Stefan haben, sich aber nicht getrauen, sie auszusprechen/äußern, denn leider tendiert unsere Gesellschaft daher immer noch dazu, das Sterben an sich immer noch zu "tabuisieren". Klar muß es nicht bei jedem Sterbenden zu "kaffeesatzartigem Erbrechen" usw. kommen. Aber ich halte es für absolut besser, zu wissen was evtl. "kommen könnte" um einfach besser für den Betroffenen da sein zu können.

Schlußendlich kann ich nur sagen, dass ich mir für meinen Teil wünschen würde, dass mein Mann diese Threads hier mal lesen sollte. Denn ich glaube, dass mein Männe - wenn meine Zeit gekommen ist - genauso überfordert sein wird, wie ich damals.
Ich finde jedenfalls die "pragmatische Einstellung" von Stefan gut und würde mir - wie gesagt - wünschen, mein Mann (den ich übrigens sehr sehr liebe) könnte sich davon etwas aneignen.

LG von der "saukalten" Alb
Chris
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