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Alt 17.11.2009, 17:00
Butterfly Butterfly ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hi Katze, Kerstin und alle anderen!

Echt bewundernswert, wie du Kerstin das alles durchgezogen hast. Ich habe während der Chemo zwei Semester noch an einer normalen Uni studiert. Da hab ich mir die Sachen so gelegt, dass ich eh nur 3 Tage an der Uni war. Alle drei Wochen habe ich wegen der Chemo dann den Donnerstag freinehmen müssen aber bis Dienstag war ich dann wieder fit genug um hinzugehen. Die Dozenten waren mit einem Attest von meinem Arzt zufrieden und haben nicht weiter nachgefragt, weshalb ich alle drei Wochen nicht da war.
Im Nachhinein denke ich, ich hätte mehr Beratung und Hilfe in Anspruch nehmen sollen, aber ich wollte eigentlich wie ein normaler Student behandelt werden.
Seit einem Jahr bekomme ich eine Chemo, die wöchentlich verabreicht wird. Deshalb habe ich auf ein Fernstudium gewechselt. Die FernUni Hagen hat ein recht breites Angebot und man kann sich auch Sachen anrechnen lassen, die man vorher gemacht hat. Im Gegenzug denke ich, dass auch andere Unis einem die Fernunisachen anrechnen, wenn man im gleichen Bereich vielleicht später an einer Präsenzuni weiterstudieren will. Mir liegt das studieren an der FernUni sehr, weil ich meine Zeit frei einteilen kann. Einzig die Klausurtermine stehen fest. Aber wenn man eine Behinderung von mehr als 50% hat, kann man eine Hausklausur beantragen und schreibt dann von zuhause aus.
Mir gibt das Studium auch viel Struktur. Einfach in den Tag hineinzuleben ohne ein Ziel würde mich nur depressiv machen. So habe ich ein Ziel und eine Aufgabe, einen Grund morgens aufzustehen.

Liebe Grüße,
Butterfly
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