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Alt 07.05.2021, 11:37
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Tante_Hermine Tante_Hermine ist offline
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Standard AW: Aromatasehemmer: Exemestan - was heißt IRREVERSIBEL??? Panik

Hallo an alle,

danke für die Anteilnahme und PN.

Ich berichte, ein Jahr später:
also, "irreversibel" meint nicht für immer, nur für den Moment, bis es abgebaut ist, ein Zellzyklus durch ist oder so ähnlich.

Also - entschuldigt, wenn ich meine Panik an Euch weitergegeben habe und erst jetzt wieder schreibe!

Ich habe im Juni 2020 mit Letrozol aufgehört, beraten durch meinen Onkologen, 3 Tage ohne, dann Exemestan begonnen, bis heute.
Herzrasen und Thoraxschmerz ist nicht ganz weg, aber VIEL besser, allerdings ist der fast-dauerhafte Druck im Brustraum weiterhin belastend - immer die Frage im Hinterkopf, ob wirklich alles okay ist. Kardiologe sagt ja, das hoffe ich.

Nach dem Wechsel zu Exemestan habe ich aber innerhalb von 6 Wochen 4 kg zugenommen, obwohl ich nicht zum Zunehmen neige. Es muss der Wechsel auf Exemestan gewesen sein, da sich sonst nichts geändert hat.

Anfangs hat mich das genervt, v.a. weil ich dachte, wenn ich jetzt alle 6 Wochen 4kg zunehme, dann geht das auch nicht. Es hat aber aufgehört, ich werde das Mehrgewicht aber auch nicht los. Laut Gyn hat Exemestan anscheinend meinen Stoffwechsel nochmal deutlich verlangsamt, bei Letrozol hatte ich nicht zugenommen.

Was aber leider unverändert ist, ist die massive Erschöpfung. Ich kriege noch nicht mal mehr meinen Alltag hin.

Meine Gyn rät daher dringend zum Absetzen des Aromatasehemmers, sie führt es auf eine Mischung zwischen der körperlichen Situation (Eierstockentfernung 2014 mit 40) plus Aromatasehemmer direkt danach, also krassen Östrogenmangel (bin auch noch schlank), zurück.
Sie berichtete, dass sie immer wieder Frauen mit Fatigue erlebt, denen es nach Absetzen der Anti-Hormontherapie zumindest etwas, teilweise viel, besser geht....

Mein Onkologe geht nicht richtig auf die Fatigue ein, seine Orientierung ist halt eine andere. [Deshalb erwäge ich auch nochmal den Kontakt nach Heidelberg zur Beratung und habe in zwei Wochen einen Beratungstermin bei der Psychoonkologie, mit der Fatigue weiß ich echt nicht weiter, muss mal mit jemanden dazu reden (für meinen Hausarzt ist das alles psychosomatisch, sehr, sehr frustrierend, nervend, verletzend)]

Der Onkologe meinte vor kurzem, die neuen Forschungsstände zu den Aromatasehemmern bei "jungen" Frauen (zu denen er mich zählt, haha) deuteten daraufhin, dass die AHT nach 7 Jahren genauso erfolgreich wäre wie nach 10.... und dass wir im Sommer beim nächsten Termin darüber sprechen würden. [7 Jahre wären im September 2021]
--> Weiss da jemand von Euch was dazu?
Habe diese Studien (kann Englisch lesen) nicht gefunden.

Für einen Hinweis wäre ich dankbar.

Für mich persönlich stellt sich die Frage nach "vom Regen in die Traufe" (Fatigue besser, dafür Rezidiv?), aber dazu werde ich nochmal einen neuen Threat erstellen (Fatigue/AHT) und um Erfahrungen bitten...
FALLS die Fatigue überhaupt besser wird damit

Herzliche Grüße an Euch alle und lasst Euch die Freude am Leben nicht nehmen, trotz allem Mist!
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Bin zwar Wenigschreiberin, fühle mich Euch aber sehr verbunden!
Liebe Grüße!
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