Liebe Annett,
ich habe deine Einträge im Angehörigen Thread mit verfolgt, ich kann deine Angst und Verzweiflung spüren.
Es ist kein leichter Weg, den du noch gehen musst, der so endgültig ist und unabwendbar.
Der einem das Herz herausreißt, sein Kind leiden zu sehen es zu begleiten bis zu dem Tag, vor dem man am meisten Angst hat.
Felix war acht Jahre an Krebs erkrankt, es gab viele Situationen die wir miteinander aushalten mussten, viele Abschiede.
Wir haben immer versucht es zu genießen, mal mit nur " im Arm halten, ich bin da für dich ", mit zu hören, planen und träumen.
In dieser langen Zeit, nennen wir es mal, wir hatten noch Glück, denn er konnte noch einigermaßen viel erleben.
Ich habe in dieser Zeit mein Leben zurück genommen, sah es als Aufgabe an ganz intensiv mit Felix zusammen zu sein. Im nach hinein bin ich froh, so gehandelt zu haben.
Felix hat mein Herz mitgenommen.
Ich hatte mir viele Gedanken gemacht, wie wird es sein!
Wie sein Tod, wie die Zeit danach.
Am Tag seiner Beerdigung, ( wir hatten kein Traueressen, dass hätte ich nicht ausgehalten ) haben mein Mann und ich das getan was Felix am meisten Spaß gemacht hat. Wir sind auf`s Land gefahren in die Berge. Es war strahlender Sonnenschein und Felix war bei uns, es war friedlich und still.
Jetzt sind neun Monate vergangen, man funktioniert irgendwie.
Mal geht es besser mal nicht.
Das Loch der tiefen Traurigkeit tut sich immer wieder auf, unvorbereitet und plötzlich.
Ich wünsche dir und auch deiner Familie, das ihr die Zeit noch so schön wie möglich nutzen könnt.
Deinem Sohn wünsche ich die Kraft die er braucht.
Sei lieb in den Arm genommen
Eva
www.felix-der-glueckliche.de.tl Diese Hompage ist noch lange nicht fertig und ist ein Geschenk von einer sehr lieben Freundin von Felix an mich.