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Alt 26.07.2005, 14:17
Gast
 
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Standard Anstieg des PSA nach OP und Hormontherapie

Hallo alle zusammen,

Im April 05 wurde meinem Vater (59 Jahre, gesundh. Allgemeinzustand sehr gut) die Prostata (im NORDWEST Krankenhaus Frankfurt) nervenschonend (Laparoskopische Prostatovesikulektomie) entfernt. Vorgeschichte bei Urologen: Tastbefund war OK (normal), PSA Wert vor OP 4,1 - Biopsie hatte Klarheit geschaffen, dass Karzinom vorhanden. Beide Lappen waren befallen. Nach OP: Tumorklassifikation unter Berücksichtigung der Vorbefunde lautete pT2c, pN0 (0/3), pMx, G2, Gleason 5 (2+3), R0. Resektionsrand Basis u. Aplex, Resektionsränder Samenleiterstumpf re. + li., Bläschendrüse re. u. li. , beiliegendes Samenleiterstück ALLES zusammen TUMORFREI !. OP hat Er gut überstanden. Anschließend AHB in Bad Soden. Stand Heute, Inkontinenz kein Thema mehr und Erektion auch auf gutem Weg der Besserung.

PSA Messungen nach OP:
1. in der Reha am 03.05. = 0,30 ng/ml
2. in der Reha am 20.05. = 0,23 ng/ml
3. durch Urologe am 22.07. = 0,30 ng/ml

Mein Vater und wir sind jetzt ziemlich verunsichert und wir machen uns große Sorgen weil es doch heißt der PSA Wert sollte nach der OP unter die Messbarkeitsgrenze 0,0 (oder z.B. 0,001- 0,002) fallen. Aber bei ihm ist er nach der OP noch nicht unter 0,23 gefallen und aktuell sogar wieder auf 0,30 gestiegen. Sein Urologe aus Aschaffenbug (mit dem er übrigens sehr zufrieden ist) sagte ihm, dass es für ihn vorerst nicht klar erkennbar ist warum der PSA Wert wieder angestiegen ist. Die Ursache müssen nicht unbedingt noch verbliebene Krebsreste im Körper sein. Er hat ihm aber gleich CASODEX 50g (davon soll er tägl.. eine nehmen 3 Monate lang) verschrieben und eine Spritze in den Bauch gegeben - Hormontherapie!
Er sagte ihm, falls da noch Krebszellen vorhanden wären, dann würden diese dadurch zerstört werden!...??
Ich glaube aber eher das er ihm mit dieser Aussage nur die Angst (mein Vater ist ziemlich ängstlich und nervlich angespannt seit Er von seiner Erkrankung PC weiß) vor einem möglichen Rezidiv des Krebses nehmen wollte.

Wie beurteilt Ihr die Situation ?
Und das der PSA Wert nach der OP noch nicht unter 0,23 gefallen ist und jetzt sogar wieder bei 0,30 liegt ist auch nicht so toll, oder ?
Eine mögliche Bestrahlung der Prostataregion hat der Urologe gar nicht erwähnt! ...?
Ist das denn normal das der Urologe in solch einem Falle (mit seinen Werten vor und nach OP und seiner Tumorklassifikation usw...) wie bei meinem Vater gleich so eine Hormontherapie beginnt ?
Wozu würdet Ihr meinem Vater raten ?

Im voraus schon mal vielen Dank für eure Stellungnahmen und Hilfe!!

Viele Grüße, Sean73
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