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Alt 09.06.2004, 19:44
Gast
 
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Standard SMM, 0,9mm, CLIII

Hallo Michi,

sicherlich hat mich die Diagnose sehr geschockt. Insbesondere in den ersten Tagen war es sehr hart für mich: warten auf die Ergebnisse der Folgeuntersuchungen, Informationsbeschaffung über die Diagnose.
Ich hatte das Glück mit einigen Dermatologen (u.a. aus dem Bekanntenkreis) sprechen zu können und habe mich gründlich mit Studien aus dem Internet versorgt. Nach all den Gesprächen und Informationen habe ich mich gegen eine Entnahme des Wächterlymphknotens entschieden. Auf der einen Seite ist es angesichts dieser Dicke (im angelsächsischen Raum und im schweizer Derma-verbund fallen alle Melanome unter 1mm in die kleinste Kategorie), der Lage (Oberschenkel), der mangelnden Ulzeration sowie der Art (oberflächlich-spreitendes) sehr unwahrscheinlich, dass das Melanom schon gestreut hat. Auf der anderen Seite bietet – wie Du richtig sagst – der Eingriff auch keine vollkommene Sicherheit. Alle Dermatologen/-innen meinten, der Eingriff diene hauptsächlich der Psycho. Ich glaube es ist ganz wichtig, dass man sich nicht verrückt machen lässt (daher finde ich das Verhalten von Deinem Mann sehr positiv).
Sicherlich: Ausnahmen gibt es immer und ganz verkraftet habe ich die Sache auch nicht. Aber ich bin ziemlich offen mit dem Thema umgegangen und versuche jetzt, mehr auf Ernährung und Schlaf zu achten. Irgendetwas wird mir diese Diagnose sagen wollen; doch ich weiss (noch) nicht genau was.
Ich glaube, es hat überhaupt keinen Sinn, die Sache zu dramatisieren. Stattdessen sollte man die Nachsorge nicht vernachlässigen, aber ansonsten überwiegt derzeit das Gefühl, dass ich noch Glück gehabt habe.

Liebe Grüße
Philipp
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