Meine Eltern sind doch lernfähig
Guten Morgen!
Nachdem bei uns wieder die übliche Ruhe eingekehrt ist - Sohnemann und Freundin sind für die nächsten 3 Monaten wieder weg
-, kreiseln die Gedanken wieder etwas mehr, aber ansonsten geht's mir ganz gut. Ihr habt mir so viel Wahres gesagt, da hab ich mir vieles davon zu Herzen genommen
Und gestern hab ich mich richtig gefreut! Ich hab meinen Eltern nochmal angeboten, morgen mit nach Würzburg zu fahren, was sie aber wieder abgelehnt haben - u. a. damit, dass sie danach vielleicht noch einiges einkaufen und ins Café usw. wollen (und dann wäre ja unser Hund so lange allein
). Na gut - kann ich nichts machen ...
Aaaaber - ich hab dann gemeint, sie sollten sich bitte die Befunde und Therapieempfehlung schriftlich geben lassen, damit wir uns das in aller Ruhe zu Hause angucken können - sie würden da vermutlich höchstens einen Bruchteil davon verstehen und das meiste eh wieder vergessen; und Ärzte sind ja nicht gerade für ihre verständliche Sprache berühmt ... Außerdem haben sie ja einen Anspruch darauf, und wenn die Kopie 1,50 kostet ... Sie sollten sich da bitte nicht abwimmeln lassen ... Und auch abklären, ob eine ambulante Chemo nicht in "unserem" KH (25 min entfernt mit vieeeelen Parkplätzen) möglich ist.
Meine Eltern fanden die Idee mit den Unterlagen sehr gut - zumal ihr HA ja für zwei oder drei Wochen in Urlaub ist, die "Übersetzung" also noch warten müsste. Und mit der Chemo hatten sie sogar schon den HA gefragt - das geht auch in Lohr. Mein Vater scheint mittlerweile von der ganzen Tranerei in Würzburg selber etwas angenervt zu sein - Gott sei Dank!!!! Mein Mann hat vorhin beim Frühstück auch gesagt: "Das ist halt eine Uni, ein Lehrkrankenhaus, und am besten wartet man mit der Behandlung, bis die Semesterferien vorbei sind ..." Ich glaub, so weit hergeholt ist das auch nicht ... Beim Mundboden-Ca wurden einige Nachuntersuchungen nämlich auch so gelegt, dass möglichst viele Studenten zugucken konnten - aber da hat's ja nicht so pressiert ...
Ich bin jetzt irgendwie schon beruhigt, dass zumindest mein Vater aus der anscheinenden Lethargie etwas rauskommt und meint, jetzt wirklich was tun zu müssen ...
Ich bitte euch alle, wenn ihr morgen vom späten Vormittag bis frühen Nachmittag etwas Zeit habt, alles zu drücken, was greifbar ist - vom Daumen bis zur Rute des Familienhundes ..... Mein Gott, wie kann man nur so begierig auf eine feste Diagnose sein - auch wenn man davon ausgehen muss, dass sie nicht grad positiv ausfällt ????
Ich wünsche euch allen einen sonnigen (vor allem im Herzen!) Sonntag,
Karin