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Alt 14.02.2003, 10:03
Gast
 
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Standard retroperitoneale Lymphadenektomie ( OP ) allgemein

Hallo Stefan,
vor 2 Wochen wurde bei mir die mod. nerverh. RLA durchgeführt. Ich hatte mich für das BW-Krankenhaus Hamburg entschieden, dort werden wohl europaweit die meisten Hodentumore behandelt, deshalb ist die RLA dort sowas wie eine Routine-OP.
Bei mir war es so:
Di OP ca. 3-5 Stunden, danach bis Do vormittag auf Intensivstation (Wird dort grundsätzl. gemacht zwecks besserer Überwachung).
Die ersten 2-3 Tage sind schon zieml. fies, aber mit jedem Tag ging es mir dann wesentlich besser. Das Schmerzmittel konnte ich selbst per Fernbedienung dosieren, habe aber nur die ersten 2 Tage davon Gebrauch gemacht. Überhaupt fand ich die Schläuche unangenehmer als die Schmerzen, aber nach und nach wird man davon befreit (1.Tag: Magensonde, Blasenkatheder, nach ein paar Tagen Venenkatheder und Drainageschlauch). Am 3. Tag war ich wieder auf den Beinen. Am 11.Tag wurden die Klammern entfernt und ich konnte nach Hause.
Mir hatte man zur Wahl gestellt, gegen die Schmerzen eine PDA legen zu lassen. Hatte mich wegen mögl. Komplikationen dagegen entschieden, die selbstbedienbare Pumpe über den Venenkatheder war für mich völlig o.k.
Ich glaube, psychisch ist die OP einfacher, weil es Dir von Tag zu Tag besser geht. Mach Dir nicht zuviel Sorgen, wichtig ist, das Du erfahrende Ärzte hast, zu denen du Vertrauen hast.
Ich muß am Montag zu 2 Kursen Chemo antreten. Wenn Du noch Fragen hast, melde dich nochmal.
Alles Gute
Sven
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