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Alt 26.09.2008, 10:10
Sidonie Sidonie ist offline
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Registriert seit: 18.08.2008
Beiträge: 8
Standard AW: Die Zeit danach

Hallo Michaela.
Tja, wie gehts mir.

Ehrlich gesagt, es läuft wieder so wie vorher...
Alltag läuft, aber alle Unternehmungen meinen Leuten mal zu schildern wie es mir so geht, sind gescheitert.

Meine Familie, vorallem meine Mutter möchte nicht glauben, dass sie diesbezüglich außen vor ist, obwohl sie mir, während meiner Erkrankung, eine so große Stütze war. Das ist schwer. Für uns beide, glaube ich.

Hinzu kommt, dass meine Oma, also ihre Mutter die selbe Erkrankung hat, wie ich hatte und jetzt in der Chemo steckt:

Ich denke, dass es schwer für sie ist, zu erkennen, dass da doch noch mehr ist, im Inneren, als sie zunächst bei mir angenommen, bzw mitbekommen hat.
Wenn wir und austauschen, ist da diese Verbundenheit, die ich an anderer Stelle nicht empfinde.

Sehen in der Erkankung meiner Oma momentan meine Chance, jemanden zum Austausch zufinden.
Wobei ich mich da noch etwas gedulden muss, da sie momentan noch behandelt wird und sich somit mit anderen Dingen auseinandersetzt als ich.

Zuanfang war es schlimm.
Alles vor Augen geführt zukommen.
Die Kraft aufzubringen, scheinbar Verdrängtes auftzuarbeiten, aber naja...

Es ist alles sehr anstrengend.

Hab, denke ich, momentan wieder eine Phase, in der sich einiges in meinem Leben weiter entwickelt.

Hab viele Baustellen. Aber es geht weiter. Immer weiter und es zeigt sich für mich, dass alles für etwas gut ist.

Bin davon überzeugt, dass meine Oma meine mentale Unterstüzung zur Krankheitsbewältigung benötigt.
Ebenso wie ich sie benötige.

Dazu muss ich sagen, dass meine Oma für mich eine Art Ersatzmama ist.
Wir haben ein sehr enges Verhältnis.

Und Ihre Erkrankung hat den Sinn schon Preis gegeben:
Sie hat noch einen weiteren Krebs, langsam wachsend, nicht behandelbar.
Aber durch fortwährende kontrollen einzunämmen.

Ich bin überzeugt, dass sie so die Chance hat, nicht am Krebs zu sterben;
Zumindest nicht an diesen.

Danke fürs zu hören.

Es freut mich, dass du innerhalb der Vielzahl der Aktiven nach mir gefragt hast.

Wie gehst es euch?
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